Im Fokus steht die ideale Gesundheitsversorgung
Lungenliga Solothurn Nach dem statutarischen Teil ging es an der Generalver- sammlung der Lungenliga Solothurn um die Zukunft der Gesundheitsversorgung.
Urs Zanoni, Gesundheitsexperte und Geschäftsführer des Schweizer Forums für Integrierte Versorgung, erläuterte Ansätze, wie sich das Gesundheitssystem zugunsten der Patientinnen und Patienten verändern könnte.
Jeder Akteur denkt nur an sich
Er begann mit der Feststellung, dass das heutige Modell hoch spezialisiert ist. Alle Akteure - Krankenkassen, Hausarzt, Spital, Apotheker etc.- sehen nicht über ihren Horizont hinaus. In Zukunft müssten sich diese Akteure aber zusammentun, um eine «integrierte Versorgung» zu gewährleisten. Denn vermehrt werden die Menschen an mehreren Krankheiten und chronisch erkrankt sein. Der Weg müsse von der integrierten Behandlung zur integrierten Versorgung führen, von der momentanen Behandlung zur dauerhaften Betreuung, damit die komplexen Situationen mit Fragen zu Krankheit, Alter, Sozialem, Finanzen usw. vollumfänglich berücksichtigt werden könnten.
Elektronische Patientendossiers
Ein zentrales Element hierfür wäre das elektronische Patientendossier. Mit zentralen Daten falle es den einzelnen Akteuren vom Hausarzt über das Spital bis zum Apotheker einfacher, die richtige Behandlung vorzunehmen. Fragen zu Datensicherheit und Aktualität müssten allerdings noch beantwortet werden. Diese liessen sich aber lösen, erklärte Zanoni zuversichtlich. Aus seiner Sicht krankt das heutige System auch daran, dass nur gemacht wird, was finanziell vergütet wird. Koordinative Aufgaben, wie sie für das Patientenwohl erforderlich wären, kommen daher zu kurz.
Grosse Zukunft für Gesundheitszentren
Eine grosse Zukunft beschied Zanoni auch Gesundheitszentren, in welchen die verschiedenen Akteure im Gesundheitsbereich zusammenarbeiten. In solchen Zentren könne der Patient integriert versorgt werden - von der Physiotherapie, Reha, über Pflege und Behandlung bis Beratung und Spitex-Diensten usw. Gerade für die Lungenliga, welche vernetzte Lösungen mit Sozialberatung, medizinischer Beratung und Versorgung durch Pneumologen bietet, ergebe sich in Zukunft die Möglichkeit, diesem Modell zum Erfolg zu verhelfen. ZVG
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