Forschungspreis an junge Forscherin verliehen

Herzstiftung Olten Der Forschungspreis «Frau und Herz» der Herzstiftung Olten ging dieses Jahr an eine junge Forscherin aus dem Kantonsspital Olten.

Übergabe des Forschungspreises «Frau und Herz» 2018 der Herzstiftung Olten an Dr. Nisha Arenja durch Hugo Saner (l.) und Martin Wey. (Bild: ZVG)
Übergabe des Forschungspreises «Frau und Herz» 2018 der Herzstiftung Olten an Dr. Nisha Arenja durch Hugo Saner (l.) und Martin Wey. (Bild: ZVG)

In seinen Begrüssungsworten unterstrich Dr. Martin Wey als Präsident des Stiftungsrates des Herzstiftung Olten, wie wichtig es ist, dass sich die Herzstiftung in verschiedenen Bereichen der Herz- und Kreislauferkrankungen für die Betroffenen in der Region, aber auch für die Information der Bevölkerung und für die Erforschung neuer und besserer Behandlungsmöglichkeiten einsetzt. Die Vertreterin des BPW-Clubs der Region Olten Dr. Andrea Staeuble Dietrich unterstrich in ihren Begrüssungsworten die Bedeutung der Förderung von frauen-spezifischen Anliegen nicht nur in der Medizin, sondern auch in vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen. Sie erinnerte auch an die verstorbene Ida Tanner aus Olten, welche es möglich gemacht hat, dass mit ihrem gross- zügigen Legat der Forschungspreis «Frau und Herz» dieses Jahr zum neunten Mal vergeben werden kann.

Feierliche Preisübergabe

Der Forschungspreis «Frau und Herz» 2018 geht an Dr. Nisha Arenja, die im Kantonsspital Olten arbeitet und dort auch ihr Forschungsprojekt durchführen wird. Die Übergabe des Preises in der Höhe von 20’000 Franken erfolgte durch den Gründer der Herzstiftung Olten Prof. Hugo Saner und den Stiftungspräsidenten Dr. Martin Wey. Hugo Saner zeichnete in seiner Laudatio den beruflichen und wissenschaftlichen Weg der jungen Ärztin nach: Dr. Arenja wurde 1982 in Kandahar/ Afghanistan geboren und wanderte im Alter von acht Jahren mit ihrer Familie nach Deutschland aus. Dort besuchte sie das Gymnasium und schloss ihr Medizinstudium mit dem Doktorat an der Universität Aachen ab. Anschliessend arbeitete Sie am Kantonsspital Olten und am Universitäts- spital Basel, wo sie auch ihre Ausbildung zur Herzspezialistin absolvierte. Dr. Arenja ist Autorin von über 30 wissenschaftlichen Arbeiten, die in international anerkannten Fachzeitschriften publiziert wurden.

Zu guter Lebensqualität beitragen

Das Projekt der Preisträgerin hat zum Ziel, mittels Stärkung von Kraft und Ausdauer bei Patienten mit Herzmuskelschwäche zur Erhaltung der Selbstständigkeit und damit einer möglichst guten Lebensqualität beizutragen. Da diese Patienten für ein wirksames körperliches Training oft zu schwach sind, wird zur Stärkung der Muskulatur elektrische Muskel-stimulation eingesetzt. Dabei wird auf die Erfahrungen dieser Methode in der Weltraum-Medizin in Russland zurückgegriffen, wo Kosmonauten die elektrische Muskelstimulation mit niedriger Intensität über Stunden anwenden, um dem Muskelverlust in der Schwerelosigkeit entgegen zu wirken. Die Preissumme wird voll für die Realisierung dieses Forschungsprojektes verwendet, in welches rund 60 ältere Patienten mit Herzmuskelschwäche im Kantonsspital Olten eingeschlossen werden sollen. Die Forschung wird gut zwei Jahre dauern. Die Preisverleihung wurde musikalisch umrahmt von Michael Erni, der sich einmal mehr als Meister der klassischen Gitarre zeigte. Die Feier wurde durch die Abgabe von Rosen an die anwesenden Frauen als Zeichen der Wertschätzung symbolisch abgerundet. ZVG

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