«Eine Finalrunde zu Hause wäre etwas ganz Spezielles»

Die Enttäuschung sei riesig, gibt Seline Grütter, Kapitänin der ersten HC Olten -Damenmann- schaft, einen Tag nach der verhängnisvollen letzten Vorrunde in Luzern zu. Eigentlich waren die Damen auf einem vielversprechenden dritten Tabellenrang in die letzten Quali-Matches gestartet. Für die Teilnahme an den Hallenmasters, bei denen die vier stärksten Damen- und Herrenteams um den Schweizermeistertitel kämpfen, hätte ein Sieg - oder sogar ein Unentschieden - gegen den Basler Hockey Club sowie eine Niederlage gegen den Leader HC Rotweiss Wettingen gereicht. Die Chancen dafür standen nicht schlecht. Die Damen bereiteten sich intensiv auf ihre Gegnerinnen vor und zeigten bis anhin eine gute Hallenmeisterschaft.

Damen verpassen Qualifikation knapp

Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. «Wir konnten von Anfang an nicht das aufs Spielfeld bringen, was es braucht», rekonstruiert Seline Grütter das vergangene Match gegen Basel. Ihr Team sei im Spiel zu wenig hartnäckig und zu wenig effizient gewesen. «Die nötige Konzentration hat gefehlt. Wir konnten das, was wir im Training geübt haben, nicht umsetzen», so Grütter weiter. Als kurz vor Spielschluss schliesslich das 2:1 für Basel fiel, lagen die Nerven bei den Oltnerinnen dementsprechend blank. «Natürlich versuchten wir in dieser Situation, weitere Goals zu verhindern und wurden unvorsichtig mit Fouls wie Stockschlägen.» Das 3:1, welches beim Penalty gegen den HC Olten fiel, besiegelte schlussendlich die bittere Niederlage. Nach diesem herben Rückschlag musste das Damenteam wenig später noch gegen das erstplatzierte und ligadominierende Team Rotweiss Wettingen ran. «Leider konnten wir den vorhergehenden Match nicht auf die Seite schieben und waren nicht fokussiert», erklärt Grütter.
So konnten die dominierenden Wettingerinnen die Oltner Damen mit 12:0 vom Platz fegen. «Momentan ist es sehr schwierig für das Team, diese Enttäuschung der letzten Vorrunde zu verkraften», gibt die Kapitänin ehrlich zu und fügt an: «Nur durch einen schlechten Match und einen Tabellenpunkt haben wir uns die Quali für die diesjährige Finalrunde der Hallenhockey-Schweizermeisterschaft vergeigt.» Besonders bitter sei dies, weil die diesjährige Finalrunde vor Heimpublikum stattgefunden hätte. Die sogenannten Hallenmasters des Schweizer Hallenhockeys in der Saison 17/18 werden am Samstag, 27. und Sonntag, 28. Januar in der Stadthalle Olten durchgeführt.

Zuversicht bei den Herren

Nach wie vor besteht jedoch die Hoffnung, dass die Hallenmasters nicht nur in der Dreitannen- stadt, sondern auch mit Oltner Beteiligung über das Spielfeld gehen. Am kommenden Sonntag,
21. Januar bestreitet das NLA-Team der Herren ebenfalls seine letzte Vorrunde mit Matches gegen Basel und Wettingen. «Da Rotweiss Wettingen dominierend in der NLA ist und wir nicht mit einem Sieg bei diesem Match rechnen dürfen, konzentrieren wir uns seit Jahresbeginn auf die Vorbereitungen gegen die Basler», erklärt Kapitän David Schärer. Der Basler Hockey Club besitze zwar ein junges und unberechenbares Team, doch die Oltner könnten mit ihrer Erfahrung punkten. Des Weiteren darf der HC Olten auf starke Mannschaftsspieler vertrauen. Zum Team gehört mit Lorenz Gassner beispielsweise ein Nationalspieler, der die Schweiz erst kürzlich an der Europameisterschaft in Belgien vertrat, und auch Goalie Stefan Müller zählt zum erweiterten Kader der Nati. Mit Flavio Beuggert konnte auf die Hallensaison zudem ein neuer Coach begrüsst werden, der die nötigen taktischen Anweisungen für die entscheidenden Quali-Spiele gibt. «Ich bin zuversichtlich, dass wir die Quali schaffen», meint Schärer und fügt an: «Schliesslich ist ein Hallenmaster vor Heimpublikum etwas, dass man in seiner Hockeykarriere nur äussert selten erleben darf.» Mit einem Sieg ständen die Chancen für die Oltner auf den zweiten oder dritten Tabellenrang in der Quali sehr gut und sie müssten im Halbfinal nicht gegen das Leaderteam aus Wettingen antreten. «Da das Feld ansonsten sehr nahe aufeinander ist in desem Jahr, spielt es keine Rolle, auf welchen anderen Gegner wir im Spiel um den Finaleinzug treffen.»

Zuschauer unter 16 Jahren kostenlos

Auf eine Qualifikation der Oltner hofft auch Benoît Studemann vom OK. «Wir wollen die Stadthalle am Sonntag schliesslich möglichst voll kriegen.» Nebst den Matches ist mit Pasta und Bratwürsten für Verpflegung gesorgt. Auch Apéros für Sponsoren und Ehrenmitglieder und ein Geschicklich- keitswettkampf mit dem Nachwuchs des HC Olten sei geplant. Der Eintritt zu den Spielen ist bis
16 Jahren kostenlos. Erwachsene zahlen 10 Franken pro Tag.

Stadthalle Olten
Halbfinals Damen: Sa, 27. Januar, 12 bzw. 15 Uhr
Halbfinals Herren: Sa, 27. Januar, 13.30 bzw. 17 Uhr
Kleine Finale Damen/Herren: So, 28. Januar, 11 bzw. 12.30 Uhr
Finale Damen/Herren: So, 28. Januar, 14.30 bzw. 16 Uhr

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