Ein bäumiges Geschenk für die Stadt Olten

Pro Natura Solothurn Zum 60-Jahr-Jubiläum hat Pro Natura Solothurn der Stadt Olten eine Traubeneiche geschenkt.

Feierliche Baumübergabe durch die Präsidentin von Pro Natura Solothurn Nicole Hirt (dritte v.l.) im Stadtpark Olten unter Beisein lokaler Persönlichkeiten (v.l.): Kantonsrat Urs Huber, Stadträtin Marion Rauber, Nationalrat Felix Wettstein, Stadtg
Feierliche Baumübergabe durch die Präsidentin von Pro Natura Solothurn Nicole Hirt (dritte v.l.) im Stadtpark Olten unter Beisein lokaler Persönlichkeiten (v.l.): Kantonsrat Urs Huber, Stadträtin Marion Rauber, Nationalrat Felix Wettstein, Stadtgärtner Walter Egger und Stadträtin Iris Schelbert-Widmer. (Bild: ZVG)

Dieses Jahr feiert Pro Natura Solothurn ihr 60-jähriges Bestehen. Die Jubiläums-Generalversammlung vom 24. Oktober mit Exkursionen zum Thema «Natur im Siedlungsraum» und dem statutarischen Teil fand unter strengen Corona-Schutzmassnahmen in Olten statt und wurde mit der Schenkung einer stattlichen Traubeneiche an die Bevölkerung gekrönt. Der Baum wurde bereits im Frühling im Stadtpark gepflanzt und nun offiziell übergeben. Die Traubeneiche ist ein wegweisender Zukunftsbaum, denn die einheimische Art trotzt den zunehmenden Hitze- und Trockenperioden und ist ein wichtiger Lebensraum für Tiere, Pflanzen, Flechten und Pilze. Die ökologische Bedeutung einer Eiche ist beeindruckend, denn auf keiner anderen einheimischen Baumart leben mehr Insektenarten. Stadträtin Iris Schelbert, welche mit ihrer Ratskollegin Marion Rauber das Baumgeschenk an die Stadt Olten entgegennahm, bedankte sich in ihrer Rede herzlich für den wertvollen Baum. «Wir hoffen, dass die Traubeneiche von Pro Natura Solothurn gut gedeiht und ihre hohe Lebenserwartung von mehreren hundert Jahren erreichen wird.»

Alte Bäume erhalten

Am Morgen fanden zwei Exkursionen durch Olten statt. Max Jaggi, Leiter Stadtgrün Aarau und Vizepräsident von Pro Natura Solothurn zeigte anschaulich auf, wie vielfältig die Stadtbäume als Lebensraum von Tieren und Pflanzen genutzt werden und wie wichtig ihre Funktion als Schattenspender und natürlicher Luftbefeuchter für uns Menschen ist. Die Teilnehmenden erfuhren wie Stadt-bäume gepflanzt und gepflegt werden und welche trockenheitsverträglichen und wärmeresistenten Baumarten in Zukunft unsere Städte bereichern werden. Max Jaggi hat die Teilnehmenden dazu aufgerufen alte Bäume durch fachgerechte Pflege zu erhalten, denn es brauche auch die Biodiversität des Baumalters. «Wenn Kettensägen in intakten Baumkronen gebraucht werden, stimmt etwas nicht, denn gute Baumpfleger arbeiten mit Handsägen und Baumschere.» Bäume müssten vor vorzeitigen Fällungen geschützt werden, denn nur im Alter könnten sie ihre Funktionen als Lebensraum voll erfüllen. Silvia Meister, Fachfrau für naturnahe Gärten, führte die andere Hälfte der anwesenden Pro Natura Mitglieder und Gäste rund um das Kantonsspital Olten. Anhand vielfältiger Einblicke in Gärten und Parkanlagen im nahen Quartier vermittelte die SRF 1-Gartenexpertin kreative Möglichkeiten wie Lebensräume für Igel und andere Kleintiere aufgewertet werden, wie Blumenrasen und Blumenwiesen ökologisch sinnvoll angelegt und gepflegt werden und wie die vielfältigsten Strukturen die Biodiversität im Siedlungsraum fördern. ZVG

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