Die Kameradschaft steht im Mittelpunkt
Faustball TV Olten In den letzten vier Jahren hat sich die Anzahl der Oltner Nachwuchs-Faustballerinnen und -Faustballer mehr als verdoppelt. Besonders der gute Teamzu- sammenhalt und die vermehrten Erfolge während der Meisterschaft treiben die Jungen an.

Mehrfach wechselt der Ball über dem gespannten Seil die Seite. Fast schon elegant wird er jeweils mit der Faust abgenommen, der Mitspielerin gepasst und anschliessend versucht auf das gegnerische Feld zu schmettern. Ausser einem Knaben sind acht Spielerinnen im Mittwochs- training vertreten. «In dieser U12-Mannschaft haben wir praktisch nur Mädchen», erklärt Marco Campigotto, Nachwuchstrainer der Faustballriege TV Olten. Im anderen U12-Team seien vermehrt Knaben vertreten. Gesamthaft besuchen momentan zirka 22 Nachwuchssportler die wöchent- lichen Faustballtrainings. «Vor vier Jahren waren es teilweise nur zwei Spieler», erinnert sich Bruno Rölli, der nebst Campigotto als Nachwuchstrainer fungiert. «In den letzten Jahren konnten wir einen ziemlichen Wachstum verzeichnen.»
«Sie sollen Plausch am Sport haben»
Da eine Mitgliedschaft beim TV Olten erst ab 16 Jahren möglich ist, wird der Faustballnachwuchs im Rahmen des Schulsportes trainiert. Trotzdem soll den Juniorinnen und Junioren ein Meister- schaftsbetrieb geboten werden. «Sie treten bei den regionalen U12-Jugendmeisterschaften an. Dadurch können sie nicht nur Spielerfahrung sammeln, sondern erhalten auch eine Extra- motivation für die Trainings», meinen Campigotto und Rölli und fügen an: «Die Resultate stehen nicht im Fokus. Schliesslich sollen sie vor allem Plausch am Sport haben.» Dennoch können Erfolgserlebnisse selbstverständlich bestärken. In der aktuellen Saison durften bereits einige Siege erzielt werden. Nach den ersten Runden belegt das mehrheitlich weibliche U12-Team den zweiten Tabellenrang. «Spieltechnisch hat sich das Team verglichen zum letzten Jahr verbessert. Dieser Niveausprung macht sich nun auch in den Resultaten bemerkbar», erklärt Campigotto.
Bald ein Damenteam beim TV Olten?
Vielmehr als die Meisterschaft stehe jedoch beim Nachwuchs der Aufbau einer guten Kamerad- schaft im Mittelpunkt, meinen die beiden Trainer. Und auch den Juniorinnen selbst macht das Spielen im Team am meisten Spass. Die 12-jährige Nachwuchsspielerin Lia Freyvogel freut sich jede Woche, ihre ehemaligen Schulkolleginen wiederzusehen: «Viele von uns waren früher in derselben Primarklasse. Nach dem Übergang in die Oberstufe bietet das Faustballtraining eine Möglichkeit, immer noch in Kontakt zu bleiben.» Später können sich die Spielerinnen durchaus vorstellen, aktiv Faustball beim TV Olten zu spielen. «Es wäre toll, einmal in der Schweizer Frauenliga anzutreten», meint die 13-jährige Teamkollegin Julia Hallauer, welche bereits seit vier Jahren Gefallen am Faustball gefunden hat. Falls die Gruppe in dieser Form bestehen bleibt, spielt auch der TV Olten mit dem Gedanken, nebst den vier Herrenmannschaften wieder ein reines Damenteam ins Leben zu rufen. Schliesslich konnte Olten schon früher Erfolge im Frauen-Faustball erzielen.
Vier ehemalige Junioren in NLA
Bereits in die Aktivligen eingegliedert wurde die letztjährige U16-Mannschaft. Diese tritt in der aktuellen Hallensaison als 2. Liga-Team an. «Um ihnen den Übergang zu den Aktiven zu erleichtern, helfen ab und zu Spieler der ersten Mannschaft aus», so Bruno Rölli. Schliesslich hätten auch diese einmal klein angefangen. «Auch ich habe damals im Schulsport meine ersten Schritte im Faustball begangen», so Campigotto, der heute im NLB-Hallen- sowie NLA-Feldteam des TV Olten spielt. Es sei abzuwarten, ob der aktuelle Nachwuchs dem Ballsport auch so lange treu bleibt.
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