Die Ameisen feiern Jubiläum

Las Furmiclas Die Trimbacher Gugge mit dem eigentümlichen Namen feiert an dieser Fasnacht ihr 30-Jahr-Jubiläum. Was «Las Furmiclas» mit den Rätoromanen am Hut haben und warum die Trimbacher Gugge mittlerweile auch viel Wert auf ihre Kostüme legt, erklärt vorab Präsident André Peter.

An der letztjährigen Fasnacht waren «Las Furmiclas» als Astronauten inklusive Alien unterwegs. Welches aufwendige Kostüm sich die Trimbacher Gugge für ihr 30-Jahr-Jubiläum überlegt hat, wird sich ab dem 8. Februar zeigen. (Bild: ZVG)
An der letztjährigen Fasnacht waren «Las Furmiclas» als Astronauten inklusive Alien unterwegs. Welches aufwendige Kostüm sich die Trimbacher Gugge für ihr 30-Jahr-Jubiläum überlegt hat, wird sich ab dem 8. Februar zeigen. (Bild: ZVG)

Warum sich die Trimbacher Gugge seit der Gründung als «Die Ameisen» bezeichnet, ist schnell erklärt. «Bei der Vereinsgründung vor 30 Jahren waren zwei Bündnerinnen dabei, die den rätoromanischen Namen «Las Furmiclas» in die Runde warfen», meint Präsident André Peter knapp, fügt dann aber schmunzelnd an: «Lustigerweise waren die zwei Vertreterinnen aus Graubünden nur eine Saison bei uns, der Zungenbrecher jedoch blieb 30 Jahre lang.»

Aufwendige Kostüme

Ursprünglich sei die Gugge ins Leben gerufen worden, um das musikalische Niveau der Oltner Fasnacht anzuheben. «Das Ziel der Gründungsmitglieder waren «wohlklingende Guggen- melodien». Sie legten weniger wert auf das Kostüm, dafür umso mehr auf die Musik», meint der Präsident. In den 1990er-Jahren habe «Las Furmiclas» einige Profimusiker in ihren Reihen verzeichnet, welche die Stücke selber schrieben und aufbereiteten. «Heute sehen wir das ein wenig lockerer und ausgeglichener», meint Peter. Zwar sei der «Sound» immer noch wichtig, aber nicht unbedingt zentraler als das Aussehen. «Die Kostüme sind besonders in den letzen Jahren immer aufwendiger geworden. Wir gestalten diese komplett selbst - vom Schnittmuster bis zum letzten Knopf.» Dafür bestünde die Truppe der 40 Aktivmitglieder mittlerweile nicht nur aus erfahrenen Musikern. «Uns ist es wichtiger, dass es menschlich untereinander passt. Wie viel Instrumentenerfahrung jemand hat, ist eher zweitrangig», meint Peter. Schliesslich könne man sich diese aneignen. Noch heute spielt die Gugge zwar ab und zu gerne die alten, selbst aufbereiteten und bekannten Stücke wie «Black Magic Woman» - liebevoll BMW genannt-, doch auch Chart-Hits kommen öfters zum Zug.

«Wir haben einen speziellen Groove»

Im Gegensatz zu ihren Namensgebern ist die Trimbacher Gugge, welche seit 2016 Mitglied des FUKO ist, keineswegs eine homogene Gruppe. Bei den «Las Furmiclas» spielen Fasnachts- begeisterte von 16 bis 50 Jahren mit. «Diese Altersdurchmischung ermöglicht einen speziellen Groove. Egal, welchen Alters, alle kommen an der Fasnacht zusammen, um eine fantastische Zeit zusammen zu verbringen», so der Präsident. Er glaube, diese enorme Freude an der Sache strahlen «Las Furmiclas» auch gegen aussen aus. «Schliesslich durften wir für die neue Saison acht neue, junge Mitglieder begrüssen», meint der Fasnächtler begeistert. Einige «Furmiclas» kämen gar von Gretzenbach oder Murgenthal, um in Olten gemeinsam die fünfte Jahreszeit zu feiern. Auch André Peter ist als Kind durch die «Furmiclas» vom Fasnachtsfieber angesteckt worden. «Ich sah sie auf ihren damaligen Wagen und wusste: Dort will ich später auch dabei sein», erinnert sich der heutige Präsident schmunzelnd, der sich seit 13 Jahren als «Ameisen»- Mitglied bezeichnet. Den Wagen gebe es heute zwar nicht mehr, aber die gute Stimmung sei definitiv geblieben.

«Viva las Furmiclas»

Obwohl heute keines der Mitglieder ein Wort Rätoromanisch spricht, besinnt sich die Gugge an ihrem 30-jährigen Jubiläum mit dem Motto «Viva las Furmiclas» an die eigenen Wurzeln zurück. «Für den korrekten Wortlaut des Mottos musste ich jedoch bei einem Bündner Arbeitskollegen nachfragen», lacht Peter. Intern sei der Geburtstag bereits letzten Herbst mit einer dreitägigen Jubiläumsparty inklusive Besuch an der Säli-Wiesn-Gaudi eingeläutet worden. Die geplante Jubi-Bar im Keller der Spittelschüür, welche nach dem Hilari-Tag hätte öffnen sollen, sei zwar aufgrund verschiedener Umstände wie den strikten Brandschutzauflagen nicht zustande gekommen, dennoch seien einzelne Highlights und Spezialitäten bei ihren diesjährigen Auftritten auf der Gass geplant. «Ausserdem wird unser Kostüm 2018 gleichzeitig auch unser zukünftiges Zunftkostüm sein», verrät Peter. «Las Furmiclas» schlägt somit nach 30 Jahren quasi ein neues Vereinskapitel auf.

<link http: www.lasfurmiclas.ch>www.lasfurmiclas.ch

 

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