Der Spass steht im Vordergrund

Eisenbahner-Sportverein Olten Inmitten von Olten gibt es einen Sporttreffpunkt für Personen aus der Eisenbahn-Branche. Der Verein ist unterdessen für alle Menschen zugänglich und steuert auf den Jahreshöhepunkt zu, die im April anstehenden Schweizer Meisterschaften vom Schweizerischen Sportverband öffentlicher Verkehr (SVSE).

Peter Meier.

Peter Meier.

Die Volleyball-Trainings sind jeweils bunt durchmischt mit allen Altersgruppen. (Bild: ZVG)

Die Volleyball-Trainings sind jeweils bunt durchmischt mit allen Altersgruppen. (Bild: ZVG)

Dass Olten zu den wichtigsten Schweizer Knotenbahnhöfen gehört, ist weithin bekannt. Seit Jahrzehnten wohnen entsprechend viele Eisenbahnangestellte in der Gemeinde, weshalb Olten nicht nur Dreitannen-, sondern auch Eisenbahnerstadt genannt wird. Für jene Berufsgruppe gibt es seit 80 Jahren die Möglichkeit, sich sportlich in einem eigenen Verein zu betätigen. Sei es mit dem Bike, den Skis, den Wanderschuhen oder mit dem Volleyball in der Halle und im Sand.
Der Eisenbahner-Sportverein Olten, kurz ESV Olten, ist einer der grössten Vereine in der Region. Insgesamt hat er knapp über 500 Mitglieder, wovon rund 40 regelmässig auf dem Volleyballfeld anzutreffen sind. «Im Vergleich zu anderen Vereinen haben wir mit eher zu vielen Mitgliedern ein Luxusproblem», lacht Peter Meier, welcher Obmann der Sektion Volleyball ist. Er erzählt, dass sie sich am Trainingstag, jeweils montagabends, in zwei Turnhallen aufteilen müssen, damit alle spielen können. «Auf dem Feld braucht es zweimal sechs Spieler. Zum Training kommen aber in der Regel über zwanzig Personen. Das heisst, dass manche später kommen müssen, damit sie nicht auf der Bank auf ihren Einsatz warten müssen. Dies ist nicht förderlich für die Motivation.» Aus diesem Anlass suchte der Verein mehrmals das Gespräch mit der Stadt, wobei er bisher nicht auf offene Ohren gestossen ist. Sie würden gerne die Stadthalle für ihr Training benutzen, da sie dort mehr Platz und eine höhere Hallendecke hätten, was das Spiel erleichtern würde. «Dafür könnten beispielsweise diejenigen, welche Hockey spielen, in die Frohheim-Turnhalle ausweichen. Bei ihnen stört es weniger, wenn die Decke nicht so hoch ist», führt der 44-Jährige weiter aus. Ebenfalls hätten sie sich für einen Platz in der geplanten Dreifachhalle beworben, um dem Platzproblem ein Ende zu setzen. Die Entwicklungen mit der Stadt seien aber noch offen.


Zusammenarbeit mit der FHNW
Im Gegensatz zu anderen Vereinen ist die Sektion Volleyball des ESV in der Coronazeit gewachsen. Laut Peter Meier ist dafür unter anderem die Zusammenarbeit mit dem Hochschulsport der Fachhochschule Nordwestschweiz seit Herbst 2021 verantwortlich. Dort bieten sie den Studierenden das wöchentliche Training gratis an. Daraus ergaben sich einige regelmässige Mitspielerinnen und Mitspieler. Mittlerweile sind so viele Volleyball-Begeisterte dabei, dass ein Neueintritt nur mit einem Basiswissen möglich ist. «Wir haben die Ressourcen nicht, um allen die Grundlagen des Spiels zu erklären. Natürlich muss man irgendwo anfangen, doch im Zentrum sollte nicht das Üben, sondern das Spielen stehen», erklärt der Projektleiter aus Zofingen.


Internen Rekord gebrochen
Die grosse Anzahl Spielende kommt dem Verein wiederum an den Schweizer Meisterschaften zugute. Die diesjährige Veranstaltung findet am 29. und 30. April in Münchenstein statt. Dort treten die Volleyball-Mannschaften aller ESV-Vereine gegeneinander an. Dieses Jahr bricht die Oltner Volleyball-Sektion einen internen Rekord: «Normalerweise stellen wir rund zwei bis drei Mannschaften für die Meisterschaft, was bereits mehr als bei anderen ESV-Vereinen ist. Dieses Jahr brachten wir gar fünf Mannschaften zusammen, das ist ein Viertel aller Mannschaften beim Wettkampf», freut sich Meier. Zur Vorbereitung werden nun die Spielenden bei den Trainings nicht mehr bunt durchmischt, wie dies sonst der Fall ist, sondern in der korrekten Aufstellung für die Meisterschaften zusammengestellt. Es gibt drei Kategorien, wobei in den ersten beiden die besten Spielerinnen und Spieler des Vereins spielen. Teilweise sind gar ehemalige NLA- oder NLB-Spielerinnen und -Spieler dabei.
Für Meier ist wichtig zu erwähnen, dass weiterhin der Spass im Vordergrund steht: «Die Schweizer Meisterschaften sind ein Highlight für unseren Verein, und wir sind auch bereits ein paar Mal Meister geworden, doch das Gewinnen steht nicht im Vordergrund. Wir freuen uns über das schöne Wochenende, welches wir gemeinsam verbringen können.»
Im nächsten Jahr werden die Schweizer Meisterschaften in der Stadthalle in Olten stattfinden. Die Organisation für das Wochenende vom 27. und 28. April 2024 ist bereits am Laufen. Für den Verein ist dies ein grosser Event, rund 150 Personen werden an jenem Wochenende in Olten spielen und übernachten. In einem Jahr wird also die Oltner Stadthalle gefüllt sein mit sportfreudigen Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern, welche zum Ausgleich vom Gleis aufs Spielfeld wechseln.

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