Der Pokal blieb in Olten
HV Olten
Dank Losglück bekam der Handballverein Olten in diesem Jahr den Zuspruch, den regionalen
Cup Final 4 in der Stadthalle durchzuführen und den Schauplatz für diverse Finalspiele in der Junioren-/Juniorinnenkategorie zu bieten. Der unerwartete und unglückliche Abstieg der ersten Damenmannschaft des HVO hatte dadurch doch noch einen positiven Effekt: Die Absteigerinnen qualifizierten sich für den regionalen Cup Final 4 und waren somit mittendrin statt nur dabei. Am Samstag wurden die beiden Halbfinals ausgetragen, wobei die Oltnerinnen die Gegnerinnen aus Muri (3. Liga) nach einer eher durchzogenen ersten Halbzeit (6:11) und einer umso besseren zweiten Halbzeit mit 13:30 nach Hause schickten. Auch die Bruggerinnen konnten sich gegen
ihre Gegnerinnen aus der 3. Liga (HV Suhrental) erfolgreich durchsetzen und gewannen den zweiten Halbfinal mit 18:35. Ein spannendes Finale der beiden Favoriten am Sonntag war vorprogrammiert. Wie erwartet gestaltete sich das Spiel ausgeglichen. Angeführt vom Trainerduo Bichsel-Romeo war die Führung in der ersten Halbzeit stark umkämpft. Die Spielerinnen schenkten sich nichts. Die Defense auf beiden Seiten war hart und das Torschiessen wurde einem nicht einfach gemacht. Beide Teams konnten zwar nach und nach Treffer verzeichnen, aber keines der beiden Teams des Verbandes Aargau+ vermochte es, davonzuziehen. In den letzten Spielminuten der ersten Halbzeit hätte sich das Resultat fast entscheidend durch eine etwas sensible Reaktion der Schiedsrichter verändern können: Auf eine Reklamation der Dreitannen- städter folgten gleich zwei 2-Minuten-Strafen, worauf die Oltnerinnen in doppelter Unterzahl antreten mussten. Die noch verbliebenen Spielerinnen liessen sich davon aber nicht beirren.
Kurz vor dem Pausenpfiff stand es 10:11 für die Gegnerinnen – doch die Solothurnerinnen waren im Ballbesitz. Mit einem Treffer in den letzten Sekunden vermochten es die Oltnerinnen auszugleichen und so war in den folgenden dreissig Minuten der zweiten Halbzeit alles noch einmal offen. In dieser legten die Dreitannenstädterinnen insbesondere in der Defense einen Zahn zu und konnten erstmals einen 2-Tore-Vorsprung erreichen. Dies unterstützt durch die stark auftretende Torhüterin unter der Verantwortung von Goalie-Trainer Lukas Wiederkehr. Durch viel Geduld der Gegnerinnen wurde der Rückstand in den folgenden fünf Minuten aber wieder wettgemacht. Der Spielstand von 13:13 blieb fast fünf Minuten unverändert, bis beide Mann- schaften kurz aufeinander wieder jeweils ein Tor erzielen konnten. Durch eine Taktikveränderung und das Auftreten eines 7. Feldspielers (während dieser Zeit darf kein Torhüter auf dem Feld sein) vermochten es die Oltnerinnen, immer wieder gute Torchancen herauszuspielen. Die folgende 2-Minuten-Strafe der Gegnerinnen konnten die Oltnerinnen mit der bereits vorher eingesetzten Taktik erfolgreich ausnutzen, sodass es in der 48. Minute erstmals zu einem 3-Tore-Vorsprung kam. Die Gegnerinnen waren zu einem Team-Time-Out gezwungen, welches aber nicht den gewünschten Effekt erzielte. Der Vorsprung konnte in den letzten zehn Spielminuten konstant gehalten werden. Einige verpatzte Chancen durch unnötige Ballverluste und Fehlwürfe führten dazu, dass der Sack nicht frühzeitig zugemacht werden konnte. Durch die starke Unterstützung von den Spielerinnen und den Trainern auf der Bank gelang es den Akteurinnen auf dem Feld aber, die Ruhe zu bewahren und den Sieg nach Hause zu bringen. Als die Schlusssirene zeitgleich mit dem letzten Tor zum 21:18 ertönte, lagen sich die Oltnerinnen in den Armen und genossen den Moment, vor dem Heimpublikum mit 200 Zuschauern, den Pokal erobert zu haben. ZVG
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