Bewegung, Landschaft und Geselliges
Velo Club Däniken Alle zwei Jahre eine zehntägige Radtour: Der Velo Club Däniken bietet seinen Mitglieder viel Programm – auch jenen, die nicht mehr so fest im Sattel sitzen.
Velofahren, da kämen Bewegung und Landschaft, Sport und Natur zusammen, finden Hugo Hagmann und Willy Bütikofer. «Und Kameradschaft», schiebt Hagmann nach. «Wer als letzter auf dem Hügel ankommt, bestimmt, wann die Fahrt weitergeht.» Deshalb fahre er lieber in der Gruppe. «Ausserdem spornt das auch an.» Hagmann und Bütikofer sind Urgesteine des Velo Clubs Däniken.
Hagmann ist der Präsident. «Wohl seit ich aus der Rekrutenschule kam», winkt der 69-Jährige lachend ab. Im Verein war er zuvor schon als Jungradler, und Hagmanns Vater hatte den Veloklub auch schon präsidiert. «Obwohl er eigentlich kein grosser Velofahrer war.»
Auch Bütikofer ist seit über vierzig Jahren im Verein. «Offiziell bin ich wohl Beisitzer», meint er mit fragendem Ton. Er kümmere sich um alles, hängt er dann an: die Homepage, die verschiedenen Veranstaltungskassen, die Vereinsmeisterschaften, den Passiveinzug. «Ich bin der Organisator im Hintergrund.»
Immer etwas los
Und zu organisieren gibt es für die 44 Mitglieder des Velo Clubs Däniken immer etwas: Natürlich die Radtouren, aber auch Fischessen, Wanderungen, Ausflüge in Museen, Herbsthock, Waldweihnacht oder die Vereinsreise. Am häufigsten treffen sich die Mitglieder aber zu gemeinsamen Ausfahrten.
Am Mittwoch- und Samstagnachmittag und Sonntagvormittag finden diese jeweils statt. Besammlungsort ist der Platz vor dem Gemeindehaus Däniken. «Dann besprechen wir die Route», erklärt Hagmann. «Da hat jeder etwas im Kopf.» Bis Olten, dann über Winznau, Stüsslingen und Erlinsbach bis Biberstein und der Aare entlang zurück nach Däniken. «Oder ins Gäu hoch bis Härkingen», macht Bütikofer ein anderes Beispiel. Die Routen würden dem Wetter und der Gruppe angepasst. «Wir passen uns dem schwächsten Glied in der Kette an», erklärt Hagmann. Schliesslich gehe es auch um das Gesellige. Etwa zwei Stunden dauere so eine Fahrt.
«Früher hiessen die Ausfahrten Volksradtouren», erinnert sich Hagmann. «Da fuhren wir nur Rennvelos.» Inzwischen sei es ihnen wichtig, nicht mehr auf Hauptstrassen unterwegs zu sein. Der Verkehr habe zugenommen und sei somit gefährlicher geworden – besonders, wenn Kinder mitfahren. Deshalb sind die Vereinsmitglieder vor etwa fünfzehn Jahren von Rennvelos auf Mountainbikes umgestiegen. «Es gibt so viele schöne Rad- und Forstwege in der Region», erklärt Bütikofer.
Zehntägige Radfernfahrt alle zwei Jahre
Neben den kürzeren Ausfahrten nimmt sich der Velo Club Däniken aber auch grosse Touren vor. In Jahren mit ungerader Jahrzahl jeweils eine dreitägige, in geraden Jahren sogar jeweils eine zehntägige Radfernfahrt. «Dann fahren wir mit dem Bus an den Ausgangsort und dann mit dem Velo weiter, während das Gepäck im Bus mitreist», erklärt Hagmann.
Zum Beispiel die Strecken Regensburg-Berlin, Dresden-Hamburg oder Weimar-Bremerhaven haben Hagmann, Bütikofer und ihre Kameraden so schon zurückgelegt, damals noch mit dem Rennvelo. Mit dem Mountainbike fuhren sie 2016 über die Insel Rügen in der Ostsee und 2018 von Flensburg nach Lübeck. «Das sind natürlich einmalige Erlebnisse, die uns auch zusammenschweissen», findet Hagmann. Um die zehn Leute seien jeweils mit dabei.
Auch Nichtvereinsmitglieder hätten sie schon auf die Radfernfahrten mitgenommen. «Allerdings nur, wenn wir zuvor schon mit ihnen in der Gruppe gefahren sind», erklärt Bütikofer. Das Fahren in der Gruppe sei anders als alleine. «Da müssen wir uns aufeinander verlassen können.»
Wegen der Coronapandemie musste die bereits geplante Tour von Emden nach Hamburg vom letzten Jahr zuerst auf 2021 und schliesslich auf 2022 verschoben werden.
Einmal im Monat wandern
Auch im Winter ist der Velo Club Däniken aktiv. «Etwa ab Oktober gehen wir einmal im Monat wandern», erzählt Hagmann. Zudem habe sich in den letzten Jahren eine neue Tradition etabliert: ein Tagesausflug am 2. Januar. «Mal gingen wir um den Sempachersee, ein ander mal von Morgenthal nach Ruppoldingen», erinnert sich Bütikofer.
«Wir wollen auch jenen ein Programm bieten, die nicht mehr velofahren können», erklärt Hagmann. Die Überalterung sei halt ein Problem im Verein. Deshalb hat der VC Däniken auch Massnahmen ergriffen: Die Ausfahrt am Mittwochnachmittag ist eine davon. «Da haben die Kinder schulfrei», weiss Hagmann. Eltern hätten so die Möglichkeit, auch unter der Woche das Angebot des Vereins zu nutzen. Auch im Ferienpass engagiert sich der VC Däniken. «Da üben wir mit den Kindern auf einem Geschicklichkeitsparcours und machen dann eine Ausfahrt mit dem Mountainbike», erklärt Hagmann.
Ausserdem beteiligt sich der VC Däniken auch am Projekt «Schweiz bewegt», das letzte Mal Ende Mai. Vier Tage hintereinander organisierte der VC Däniken Ausfahrten. «Wir waren immer um die zehn Personen», erzählt Bütikofer. Unter den 350 Gemeinden in der Gruppe errang Däniken den siebten Platz.