BC Olten hält trotz Abstieg an Strategieentscheid fest

BC Olten Aufgrund von Verletzungspech und unvorhergesehenen Spieleraus-fällen konnte der BC Olten sich nicht in der 3. Liga halten. Trotzdem bereut der Verein seinen letztjährigen Strategieentscheid für den Nachwuchs nicht.

Besonders die Damen Lena Koeninger (l.) und Fabienne Näf zeigten eine starke 2. Liga-Saison. Das 3. Liga-Team des Badmintonclub Olten muss hingegen den Abstieg antreten. (Bild: ZVG)
Besonders die Damen Lena Koeninger (l.) und Fabienne Näf zeigten eine starke 2. Liga-Saison. Das 3. Liga-Team des Badmintonclub Olten muss hingegen den Abstieg antreten. (Bild: ZVG)

Im letzten Jahr fällte der Badmintonclub Olten einen wegweisenden Strategieentscheid. Obwohl seine erste Mannschaft - das Team Solothurn, welches eine Spielgemeinschaft mit dem BC Ambass Drops Solothurn ist - den Schritt in die 1. Liga hätte antreten können, verzichtete der Club freiwillig auf den Aufstieg und legte den Fokus ganz auf seine junge zweite Mannschaft in der 3. Liga. Das gesetzte Saisonziel war klar: Ligaerhalt für das Nachwuchsteam. Das Team Solothurn 1 hingegen strebte zwar einen Platz in den vorderen Rängen der 2. Liga, aber erneut keinen Aufstieg an.

Unvorhergesehene Spielerausfälle

Wie geplant, half die erste Mannschaft vor allem während der Vorrunde in der 3. Liga aus. Die Herren 1-Matches wurden dabei praktisch immer von Spielern der 2. Liga bestritten. Diese Unterstützung trug zunächst Früchte und so belegte das junge Team vor Weihnachten einen guten dritten Rang. Allerdings machten den Oltnern unvorhergesehene Spielerausfälle einen Strich durch die Rechnung. Die beiden stärksten Herren des Nachwuchsteams fielen militär- sowie verletzungsbedingt fast die ganze Saison aus. «Zudem durften unsere 2. Liga-Spieler nur eine gewisse Anzahl von Matches in der unteren Liga aushelfen. In der Rückrunde war dieses Pensum leider bereits ausgeschöpft», blickt Raphael Meienberger, Präsident und Spieler der ersten Mannschaft, zurück.

«Rechnung knapp nicht aufgegangen»

Der BC Olten konnte daher in der Rückrunde unglücklicherweise keine Rundensiege mehr für sich verzeichnen und beendete die Saison auf dem letzten Tabellenrang. Der Abstieg in die 4. Liga ist damit Tatsache. «Die letzten drei Teams sind punktetechnisch so nahe beieinander, dass ich behaupte, ohne Verletzungspech wäre die Rechnung aufgegangen», sinniert Meienberger.

Ohne Fokussierung auf 2. Rang

Die erste Mannschaft hingegen schaffte es auf einen guten zweiten Schlussrang hinter Team Smaesch 2. «Und dies ohne, dass wir es darauf angelegt hätten», betont Meienberger. Da der Fokus auf der Unterstützung des 3. Liga-Teams lag, trat in der 2. Liga nicht immer die stärkste Aufstellung an. «Wir wollten einigen Nachwuchsspielern aus der 3. Liga die Möglichkeit bieten, beim ersten Team Spielerfahrung zu sammeln», so der Präsident. Mannschaftskonstanz sei daher praktisch unmöglich gewesen. «In 14 Spielrunden traten wir praktisch 14 Mal mit einer anderen Teamaufstellung an.» Der sportlichen Leistung taten diese ständigen Wechsel scheinbar keinen Abbruch. «Einzig das Gemeinschaftsgefühl litt etwas darunter. Für die nächste Saison streben wir diesbezüglich wieder mehr Konstanz an», so Meienberger. Als die erste Mannschaft mit ihren Stammspielern anreiste, liess sie Gegner wie das erstplatzierte Team Smaesch mit 6:1 klar hinter sich. «Dies beweist: Wenn wir es darauf angelegt hätten, wären wir wohl erneut bei den Aufstiegsspielen dabei gewesen.» Eine ähnliche Diagnose zeigen die Statistiken. Besonders die Damen spielen dabei vorne mit. Sowohl im Einzel als auch im Doppel konnten die Oltnerinnen 85 Prozent der Matches für sich entscheiden. Fabienne Näf kann gar als erfolgreichste Spielerin der Ligagruppe gekürt werden. Dennoch sei ein Aufstieg in die 1. Liga nach wie vor nicht das primäre Ziel. Denn der Verein möchte an seiner im letzten Jahr eingeschlagenen, langfristigen Nachwuchsstrategie festhalten.

Zusammenarbeit mit Ambass vertiefen

Generell solle der Blick vermehrt auf das Gesamtwohlergehen des Vereines gerichtet werden - und sogar darüber hinaus. «Wir wollen die Zusammenarbeit mit BC Ambass Drops vertiefen, damit ein intensiverer Spieleraustausch zwischen Olten und Solothurn entstehen kann - auch in den unteren Ligen», blickt der Präsident des Badmintonclub Olten Raphael Meienberger in die nahe Zukunft.

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