Hammermässige Ball-Virtuosen
TTC Olten Der mittlerweile 63-jährige Tischtennisclub bietet Jung und Alt die Möglichkeit, einem der schnellsten Ballsportarten in einer lockeren Atmosphäre nachzugehen. Neben den sportlichen Leistungen kommt auch das Gesellige nicht - zu kurz.

Im ehemaligen Restaurant Hammer, an der Stelle an der heute das Einkaufszentrum Hammer Hunderte von Kunden tagtäglich anlockt, fanden sich 1950 die Gründungsmitglieder des ersten Oltner Tischtennisvereins zusammen. «Mit dem 82-jährigen Hansruedi Strobel, welchem der Titel Ehrenpräsident des TTC’s verliehen wurde, dürfen wir noch heute ein Gründungsmitglied zu unserem Verein zählen», erklärt der Vereinspräsident Toni Amsler. Auch er habe eine lange Geschichte mit dem TTC zu erzählen. Bereits mit neun Jahren fand er, durch das noch heute durchgeführte Schülerturnier, im Sälischulhaus zum Tischtennis-Sport.
Einzel- aber doch Teamsport
«Das perfekte Einstiegsalter in den Tischtennissport liegt bei acht Jahren. Um die Technik perfekt zu beherrschen, braucht es viel Übung und Spielpraxis», erklärt der Vereinspräsident. Tischtennis wird in der Meisterschaft in Dreier-Teams gespielt, jedoch trete jedes Teammitglied im Einzelduell gegen alle drei Gegner an.«Ausserdem gibt es pro Meisterschaftsspiel ein Doppelspiel. Dabei kann jedes Team selbst wählen, welche zwei Spieler das Doppelspiel bestreiten», erklärt Amsler weiter, der selber aktiv in der 1. Liga spielt. Ein Spiel kann durch drei Gewinnsätze entschieden werden. Dies bedeutet, dass eine Direktbegegnung entweder mit 3:0, 3:1 oder 3:2 beendet werden kann. Ein Satz gehe auf 11 Punkte, nicht wie früher auf 21, so Amsler und fügt an: «Nach Beendigung aller 10 Spielrunden zwischen den sechs Teilnehmern werden die Siege zusammengezählt und das Team mit den meisten gewonnenen Begegnungen erhält je nach Punkte-Abstand zum Gegner vier oder drei Punkte gutgeschrieben in der Meisterschaftsrangliste.» Natürlich könne eine Meisterschaftsrunde auch unentschieden, also 5:5, beendet werden, wobei dann beide Teams zwei Punkte auf ihren Teamscore gutgeschrieben bekämen. «Tischtennis ist somit prinzipiell ein Einzelsport, da man dem Gegner in einem Spiel meist einzeln entgegentritt, allerdings zählen die erzielten Punkte aller Teammitglieder», zeigt Amsler die zwei Seiten seines Sportes auf.
Frauenmangel
Da es in der Schweiz nur wenig weibliche Tischtennisspielerinnen gäbe, müssen diese oftmals gegen männliche Konkurrenten antreten. «Dabei ist zwar ein Gefälle zwischen den Geschlechtern zu bemerken, doch niemals so gross wie z.B. beim Fussball», zeigt der Präsident auf. Auch im TTC sind weibliche Mitglieder Mangelware. «Momentan ist nur eine aktive Spielerin in der 4. Liga lizenziert. Allerdings freuen wir uns immer enorm über weiblichen sowie auch männlichen Zuwachs.» Allgemein habe der Tischtennis-Sport in der Schweiz ein Nachwuchsproblem. «Viele junge, begabte Spieler sind auch in anderen Sportarten aktiv und sehen in solchen z. T. bessere Aufstiegschancen. So wechseln viele in der Pubertät zu anderen Vereinen», erklärt Amsler und fügt an: «Tischtennis benötigt viel Ehrgeiz und Durchhaltewille, um etwas zu erreichen.»Jedoch legt der TTC viel Wert auf die Förderung der Junioren und setzt diese zeitweise auch bei den Aktiven in der vierten oder dritten Liga ein, um ihnen möglichst viel Spielpraxis zu ermöglichen.
Geselliges Vereinsleben
Neben den Meisterschafts- und Cupspielen bietet der Verein seinen 84 Aktiv- sowie Passivmitgliedern viele verschiedene, gesellige Anlässe. «Im Sommer gehen wir beispielsweise gemeinsam Minigolfen oder Grillen. Weiter veranstalten wir jeweils imNovember ein Jassturnier oder imJanuar das mittlerweile traditionelle Dreikönigsturnier mit anschliessendem Essen und Kegeln», zeigt der Vereinspräsident lächelnd auf. Auch das monatliche Freitagabend-Plauschturnier mit interner Rangliste unter dem Namen «Zoltan’s Rangliste» finde immer regen Anklang. «Obwohl wir uns sportlich viel vornehmen, kommt das Vereinsleben bei uns nicht zu kurz», so Amsler weiter. Am 28. Oktober um 19.45 Uhr beweist die 1. Mannschaft im Sälischulhaus allerdings zuerst ihr sportliches Können im Meisterschaftsspiel gegen Basel.