Vier Liebende und ein schelmischer Diener
Die vermögenden, aber stets gierigen Väter Argante und Geronte sind auf Geschäftsreise, weit entfernt von der Heimat Neapel. Sie trafen vor einiger Zeit die Vereinbarung, dass der jeweilige Sohn des einen die Tochter des anderen ehelichen soll. Ruhigen Gemüts fahren die beiden los. Doch die Gunst der Stunde nutzen Octave und Leandre. Sie verlieben sich beide Hals über Kopf in zwei junge Damen, und Octave heiratet sogar heimlich seine.
Das Desaster ist angerichtet, die beiden Väter verzweifelt. Doch Hilfe naht mit der Idee von Gerontes Sohn Leandre, man solle doch seinen gerissenen und schlagfertigen Diener Scapin zu Hilfe holen. Mit Gauklerei, Possenspiel und allerlei Tricks werden die beiden Väter mit der vermeintlichen Hilfe um ihr Geld gebracht. Wie heisst es so schön? Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Und so triumphiert die Komödie zum Schluss mit einer Überraschung, mit der selbst das Schlitzohr Scapin nicht gerechnet hat.
Schon das Bühnenbild von «Die Streiche des Scapin» ist ein Genuss: Die Anlehnung an den Stil der Commedia dell’Arte wird deutlich. Die rechteckige Holzbühne mit den langen, schweren und roten Vorhängen ist charakteristisch für diese Theaterform. Das Stück im Stadttheater Olten spielt sich wortwörtlich als Theater auf dem Theater. Das ganze Stück wartet auf mit temporeicher Regie, viel Bühnenwitz und ausgeklügeltem Verwechslungsspiel. sar
Die Streiche des Scapin
Mittwoch, 4. Mai, 19.30 Uhr
Stadttheater Olten
Tickets unter www.stadttheater-olten.ch, www.kulturticket.ch oder Tel. 062 289 70 00