Noch mehr Kunst
Kunstflohmarkt An drei Samstagen ab dem 15. Juli verkauft der ehemalige Leiter des Kunstmuseums Olten, Peter Killer, im Kunst- und Teeladen «links & rechts» Werke aus seiner Kunstsammlung. Mehr als 100 Franken braucht man nicht, um etwas Schönes zu ergattern.
Wer etwas sammelt, erlebt Glücksgefühle. Umso schmerzlicher ist, wenn man sich vom Liebgewordenen trennen muss. Das geschieht häufig, wenn ältere Menschen in eine kleinere Wohnung umziehen. Ein Kunstflohmarkt bietet eine Lösung des Problems, die anderen Menschen Freude macht.
Der Kunstmarkt boome, liest man. Die Medien melden von neuen Auktionsrekorden. Dem Laien wird da ein völlig falsches Bild vermittelt. Tatsache ist, dass nur ein Bruchteil der existierenden Kunstwerke wiederverkauft werden kann. Die Nachfrage beschränkt sich meist auf überregional oder international bekannte Künstlerinnen und Künstler. Nur ausnahmsweise können Sammlungen integral vererbt werden. Was den Eltern gefällt, muss die Nachkommen nicht unbedingt begeistern. Geschmack ändert sich bekanntlich. Und selbst wenn einer Sammlung viel Respekt entgegen gebracht wird: Häufig fehlt der jüngeren Generation der Platz, um das Gesammelte in Ehren halten zu können.
Peter Killer, von 1983 bis 2001 Leiter des Kunstmuseums Olten, lebt seit kurzem im Domleschg. Über 50 Jahre lang hat er sich mit Kunst beschäftigt. Ohne eine Sammlung anlegen zu wollen, ist eine Sammlung zusammengekommen. Ein halbes Hundert Werke hat er den Angehörigen und Museen verschenkt. Einiges vom Wertvollsten kam ins Zügelauto oder in den Kunsthandel. Einen Teil des Rests bot er Mitte Juni in seiner Oltner Wohnung zu symbolischen Preisen zum Verkauf an. Jetzt soll der Rest im Kunst- und Teeladen «links & rechts» an drei Samstagen ab dem 15. Juli verkauft werden. Peter Killer wird jeweils anwesend sein. Die Preise bewegen sich zwischen zehn und 100 Franken. mgt