In die Vergangenheit eintauchen

Konzerte Auch in der dritten Konzertsaison von Musica Cordis in der Martinskirche in Egerkingen kann sich das Publikum auf Koryphäen ihres Faches und hochstehende Musik aus vergangenen Jahrhunderten freuen. Neben drei Konzerten gibt es heuer zum ersten Mal auch einen Workshop, an dem sich Interessierte selbst in der Renaissancemusik üben können.

Das Organisationsteam von Musica Cordis (v.l.): Guilherme Barroso, Katharina von Arx und Márton Borsányi. (Bild: ZVG)
Das Organisationsteam von Musica Cordis (v.l.): Guilherme Barroso, Katharina von Arx und Márton Borsányi. (Bild: ZVG)

Die Egerkinger Konzertreihe Musica Cordis geht in ihre dritte Saison. Starten wird die Konzertsaison in der Martinskirche Egerkingen mit einer musikalischen Freundschaft – und mit was für einer. Jener nämlich zwischen Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann, zwei der bedeutendsten deutschen Komponisten des Barocks. Musikantinnen und Musikanten rund um den virtuosen Cembalisten Márton Borsányi werden am 28. Mai unter anderem das Brandenburgische Konzert Nr. 5 zum Besten geben.

Darauf freue man sich schon riesig, sagt Katharina von Arx. Gemeinsam mit Guilherme Barroso und dem bereits erwähnten Márton Borsányi organisiert sie die hochstehenden Konzerte in der Martinskirche, welche oft mit historischen Musikinstrumenten gespielt werden. Vor zwei Jahren erhielt die Konzertreihe mit «Musica Cordis» auch einen Namen. Er bedeutet übersetzt aus dem Lateinischen «Musik des Herzens».

Renaissancemusik selbst zelebrieren

Auch ein Herzensprojekt ist der zweite Anlass am 23. und 24. September. Für jene, die zur Abwechslung nicht nur im Publikum sitzen, sondern aktiv Renaissancemusik zelebrieren wollen, bietet sich der Workshop «Cantare Super Librum» an. Damit wolle man die Hemmschwelle, die möglicherweise in Bezug auf diese alte Musik herrsche, senken, sagt Katharina von Arx. «Wir möchten den Leuten die Gelegenheit geben, diese nicht so geläufige Musik kennenzulernen.»

David Mesquita und Ivo Haun, beide ausgewiesene Koryphäen der Renaissancemusik, bringen den Teilnehmenden charakteristische Improvisationstechniken näher. Der Workshop richtet sich an Laienchorsängerinnen und -sänger, die ihre Kenntnisse in Renaissancemusik vertiefen und ihre musikalische Wahrnehmung im Chor verbessern möchten, an professionelle Musikerinnen und Musiker und alle anderen, die Interesse haben. Konzept und Organisation stammt von Musica-Cordis-Mitbegründer Guilherme Barroso.

Wenn möglich wolle man am Sonntag ein kleines Ad-hoc-Konzert mit den Teilnehmenden und Instrumentalisten geben, an dem das Gelernte präsentiert werden kann, verrät Katharina von Arx. Der Workshop ist für die Teilnehmenden gratis.

Bekannte Gesichter in der Martinskirche

Weiter geht die Konzertsaison dann am 8. Oktober, wenn Blockflötistin Sheng-Fang Chiu ein Comeback in der Martinskirche Egerkingen feiert. Geboren in Taiwan, kam sie nach Europa, um ihr Interesse an der Blockflöte und der Alten Musik weiterzuverfolgen. Sie tritt regelmässig an renommierten Adressen in ganz Europa und Asien auf. Mit ihrem Ensemble Vivid Consort bringt sie in Egerkingen das Programm «Sundrie» auf die Bühne, in welchem sie sich Musik der Renaissance und des Mittelalters widmet.

Weitere bekannte Gesichter in der Martinskirche sind «astrophil & stella». Das Ensemble, bestehend aus Johanna Bartz und Mira Lange, setzt unter anderem die heutzutage selten zu hörende Renaissance-Traversflöte ein. Am 26. November nehmen sie das Publikum mit ihrem Programm «Nightingales own Brother» und englischer Musik aus dem 16. und frühen 17. Jahrhundert mit auf eine Reise in die fesselnde Zeit des britischen Königshauses Tudor.

Es wird klar: Mit Musica Cordis kann sich jeder und jede auf eine musikalische Reise in längst vergangene Zeiten machen. Die Konzerte finden jeweils sonntags um 17 Uhr statt. Der Eintritt ist frei, es wird eine Kollekte geben. Genauere Angaben zum Workshop am 23. und 24. September folgen zu einem späteren Zeitpunkt. pd

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