Eine Spurensuche nach Identität
Theater Max Frischs «Stiller» gelangt am 29. November im Stadttheater Olten zur Aufführung. Frisch stellt in «Stiller» die Frage nach der eigenen Identität. Der 1954 veröffentlichte Roman ist Zeugnis seiner Sensibilisierung der Gesellschaft durch kritische Reflexion sozialer und politischer Verhältnisse, die seine Werke und die Literaturszene massgeblich prägten.
Der Amerikaner James Larkin White möchte in die Schweiz einreisen. Bei der Grenzkontrolle wird er von den Behörden herausgezogen, man verweigert ihm die Einreise. Er sei der Schweizer Bildhauer Anatol Ludwig Stiller. Daraufhin wird er inhaftiert. Der Protagonist kann kaum glauben, was ihm geschieht und schreit: «Ich bin nicht Stiller.» Es folgen Besuche von angeblichen Freunden, die ihn als Stiller wiedererkennen möchten. Ebenso besucht ihn seine vermeintliche Ehefrau, die ihn ebenfalls erkennt, er sie jedoch nicht, doch schon bald fühlt er sich von ihr angezogen.
Für die Inszenierung von «Stiller» am 29. November im Stadttheater verantwortlich zeichnet das Theater Orchester Biel Solothurn. Das TOBS erweist sich immer wieder als Garant für hervorragende Umsetzungen von literarischen Werken auf der Bühne, weshalb es sich lohnt, sich selbst ein Bild zu machen. Vor der Aufführung lädt das Stadttheater zur Werkeinführung ein. pd
Stiller – nach dem Roman von Max Frisch
Mittwoch, 29. November, 19.30 Uhr
Stadttheater Olten
Tickets: www.stadttheater-olten.ch, www.kulturticket.ch oder 062 289 70 00