Die Kehrseite der Medaille

Komödie Am 26. September wird das Publikum im Stadttheater zum heimlichen Komplizen: Der geplante Pärchen-Abend wird für Isabelle und Daniel, welche anstelle der langjährigen Freundin Laurence unerwartet die Neue an Patricks Seite kennenlernen, höchst unerfreulich. Nebst den brillanten Dialogen ist das ungefilterte Gedachte der vier Schauspieler hörbar.

Brillante Dialoge sind in «Die Kehrseite der Medaille» zu hören. (Bild: ZVG)
Brillante Dialoge sind in «Die Kehrseite der Medaille» zu hören. (Bild: ZVG)

Florian Zeller greift in «Die Kehrseite der Medaille» auf ein fast vergessenes Stilmittel des Theaters zurück: das A-partSprechen (Beiseitesprechen). Damit kann er gleichzeitig beide Seiten einer Medaille zeigen: die glänzende Schauseite, die repräsentative äussere Fassade, und die dazu im Kontrast stehende Realität der ungeschminkten Seite einer Beziehung, die man normalerweise verbirgt.

Das Publikum hört die höfliche Konversation der vier Personen und die heimlichen, nicht immer sehr freundlichen Gedanken, die sie normalerweise voreinander verbergen. Natürlich nutzt der Autor diesen Kunstgriff, durch den die Figuren das Publikum zum Komplizen machen, auf so amüsante wie perfide Weise.

Zündende, temporeiche Dialoge

Was immer der französische Autor Florian Zeller beginnt – es gelingt ihm. Sein Reichtum an Ausdrucksmöglichkeiten und seine Fertigkeit, zündende, temporeiche Dialoge zu schreiben, erstaunt Kritiker und Publikum gleichermassen – ebenso wie die Leichtigkeit, mit der Zeller nicht eindimensionale Typen, sondern Menschen auf die Bühne stellt. Neben Yasmina Reza und Eric-Emmanuel Schmitt gehört er zur Spitze der französischen Dramatiker.

Die Hauptrollen des Ehepaars Daniel und Isabelle werden vom britisch-deutschen Schauspieler Timothy Peach und seiner Ehefrau Nicola Tiggeler, die man aus «Eine Stunde Ruhe» in Olten bereits kennt, gespielt. Martin Armknecht und Nadine Menz spielen Patrick und dessen neue Freundin Emma. Die Komödie von Florian Zeller kommt am kommenden Dienstag, 26. September, um 19.30 Uhr im Stadttheater zur Aufführung. pd

www.stadttheater-olten.ch

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