Viel Weihnachtsstimmung
Starrkirch-Wil Auf Einladung der Ortspartei Die Mitte feierten die in Starrkirch-Wil wohnenden ukrainischen Flüchtlingsfamilien am 20. Dezember Weihnachten zusammen mit Schweizer Familien im Pfarrsaal der ehemaligen Christkatholischen Kirche.
Etwas weihnächtliche Stimmung vermitteln und Begegnungen zwischen den Flüchtlingsfamilien und Einheimischen schaffen – das war die Motivation, die den Vorstand der Ortspartei Die Mitte Starrkirch-Wil bewog, die im Dorf wohnenden ukrainischen Flüchtlingsfamilien am 20. Dezember abends in den weihnächtlich dekorierten alten Pfarrsaal der ehemaligen Christkatholischen Kirche einzuladen. Ab 17 Uhr trafen die Gäste ein und bewunderten den traditionell geschmückten grossen Weihnachtsbaum.
Die Präsidentin Sarah Schreiber durfte vier ukrainische Familien, hauptsächlich aus der Stadt Saporischschja, begrüssen und richtete ein paar ukrainische Worte an die erwartungsvollen Gäste. Dann lud sie zum reichen Apéro ein. Zwischen den Einheimischen und Ukrainerinnen und Ukrainern entwickelten sich schnell Gespräche in Englisch, Deutsch, Ukrainisch und ein wenig Russisch über die verschiedenen Bräuche des christlichen und orthodoxen Weihnachtsfestes. Letzeres findet jeweils im Januar statt. Die Schweizer erfuhren, dass am orthodoxen Fest die süsse Speise «Kutja» sehr beliebt ist und die Gäste auch die zwölf Fastenspeisen kennen. Unterdessen hatten die zehn ukrainischen und sieben schweizerischen Kinder schnell Freundschaften geschlossen. Sie vergnügten sich mit Malen, Twister und anderen Spielen oder sprangen durch den Saal und die Gänge.
Hierauf wurde es feierlich. Andri und Ciryllo sangen das Lied «Carol of the Bells» in der ukrainischen Version, und die Schweizerinnen Cloé und Nina spielten Variationen von traditionellen Weihnachtsliedern. Dank und grossen Applaus nahmen die Musiker und Musikerinnen etwas scheu entgegen.
Jetzt war es Zeit für das vom Vorstand servierte Abendessen, das Gross und Klein schmeckte. Das süsse Dessert kam bei den Kindern besonders gut an.
Nach dem Essen entstand beim gemeinsamen Gesang von «Stille Nacht, heilige Nacht» und anschliessend dem selben Lied in ukrainischer Sprache noch einmal besinnliche Weihnachtsstimmung, vermischt mit etwas Wehmut und Heimweh. Für Schmunzeln sorgte das völlig andere Rhythmusgefühl der Gäste, die, so schien es, sämtliche Lieder im 7/8-Takt singen wollten.
Zum Schluss erhielten alle Anwesenden einen feinen Grittibänz und ein Lebkuchenstück auf den Heimweg. Damit ging ein für alle denkwürdiger Abend zu Ende. mgt