Szenarien gegen die Verkehrsüberlastung

Hägendorf Kanton und Gemeinden haben zwei Szenarien der künftigen Verkehrserschliessung der westlichen Agglomeration Olten vertieft. Zentral ist dabei die Frage, ob die Entlastung Region Olten bis nach Hägendorf verlängert werden soll. Nun liegt der Schlussbericht vor.

Die Ortsdurchfahrt in Wangen soll weiter entlastet werden. (Bild: Archiv BKO)
Die Ortsdurchfahrt in Wangen soll weiter entlastet werden. (Bild: Archiv BKO)

Auf den Strassen der westlichen Agglomeration Olten stellt die Bewältigung des hohen Verkehrsaufkommens eine Herausforderung dar. Verschiedene Ortsdurchfahrten werden durch den Verkehr geprägt und teilweise stark belastet. Um die Verkehrsinfrastruktur fit für die Zukunft zu machen, hat der Kanton in enger Absprache mit den betroffenen Gemeinden eine fachliche Vertiefung in Auftrag gegeben.

In den Erarbeitungsprozess waren die 15 bereits am Prozess «All-Gäu» beteiligten Gemeinden, die Gemeindekonferenzen Gäu und Untergäu, der Regionalverein Olten-Gösgen-Gäu sowie die Wirtschaftsförderung Olten eingebunden. Nun liegt der Schlussbericht vor. Er beleuchtet insbesondere die zwei Szenarien «Heute+» und «Heute+ mit ERO+».

Szenario mit und ohne «ERO+»

Im Szenario «Heute+ mit ERO+» würde eine Verlängerung der Entlastung Region Olten (ERO) bis in den Raum Hägendorf den Verkehr zwischen dem Autobahnanschluss Egerkingen und dem Raum Olten aufnehmen. Die Ortsdurchfahrten von Hägendorf, Rickenbach und Wangen bei Olten würden entlastet. Im Szenario «Heute +» ohne ERO+ würde der Verkehr in Wangen bei Olten und Rickenbach durch die Industrie geführt – so würde die heutige Ortsdurchfahrt in diesen Gemeinden ebenfalls entlastet. In beiden Szenarien sind umfangreiche flankierende Massnahmen (inkl. Tempo 30) auf den entlasteten Abschnitten, ein ausgebautes Netz für den Veloverkehr sowie eine Aufwertung der Ortsdurchfahrten vorgesehen. Die Szenarien wurden bezüglich verschiedener Kriterien in den Bereichen Siedlung, Verkehr, Umwelt und Landschaft verglichen. Diese Resultate sind im vorliegenden Fachbericht dokumentiert. Der Bericht nimmt dabei bewusst keine Gewichtung der einzelnen Kriterien vor, da sich diese je nach Anspruchsgruppe stark unterscheiden kann.

Die beteiligten Projektpartner sind nun eingeladen, sich bis Ende April 2023 zu den Ergebnissen zu äussern. Danach wird das weitere Vorgehen festgelegt. pd

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