Neue Polo-Shirts als Erkennungszeichen

Niederamt Der Regionalverein «Öisi Aare Niederamt» half am Samstag im Rahmen des Clean Up Days mit, den Aareraum sauber zu halten.

In den neuen Vereins-Poloshirts unterwegs: Martin Widmer, Peter Kyburz, Daniel Gubler und Willi Stadler (v.l.) sind bereit, den Kampf gegen den Müll aufzunehmen.  (Bild: ZVG)
In den neuen Vereins-Poloshirts unterwegs: Martin Widmer, Peter Kyburz, Daniel Gubler und Willi Stadler (v.l.) sind bereit, den Kampf gegen den Müll aufzunehmen. (Bild: ZVG)

Der Regionalverein «Öisi Aare Niederamt» war am Bettags-Samstag im Rahmen des Clean Up Days aktiv und nahm sich des Aare-Abschnitts Olten-Winznau-Obergösgen an. Auf dem drei Stunden dauernden Rundgang kamen so an die 100 Kilogramm Abfall zusammen. Bei der Umweltschutzkommission (UWK) Winznau, die sich ebenfalls in diesem Bereich nützlich machte, resultierten gar 250 Kilogramm Abfall und rund 500 Kilogramm Alteisen als Ausbeute.

Natürlich hatte der Vorstand des Regionalvereins «Öisi Aare Niederamt» mit mehr Teilnehmenden gerechnet als mit dem «Fähnlein der fünf Aufrechten», die sich am Samstagmorgen um 9 Uhr beim Stauwehr Winznau versammelten, um die «Littering-Tour» entlang der alten Aare zu bestreiten. Doch die meisten anderen Behördenmitglieder waren in ähnlicher Mission in ihren eigenen Gemeinden unterwegs, was ihr Kommen verunmöglichte.

Zivilisationsmüll aller Art

Dennoch: Vom Stauwehr Winznau zogen die Vereinsmitglieder via Ey (Dulliken), Wässerig (Obergösgen) und auf der Nordseite via Schachen (Obergösgen) und den Aareweg in den Bereich der Fischerhütte Winznau, um den Aareraum an der ersten von vier vorgesehenen Littering-Wanderungen vom Abfall zu befreien. Von Getränkebüchsen über Flaschen, Plastikresten und Stofffetzen bis hin zur rostigen Velostange oder einem Veloreifen kam so reichlich Zivilisationsmüll zusammen.

Bei dieser Gelegenheit weihten die Vereinsmitglieder auch gleich ihre neuen, lindengrünen Vereinsshirts ein, die dem neutralen Passanten keine Zweifel offenliessen, wer da am Werk war. Die Greifzangen sowie die Handschuhe und die Abfallsäcke taten ihr übriges. «Das Echo seitens der Bevölkerung war durchwegs positiv», hielt Vereinspräsident Daniel Gubler fest: Aufmunternde Worte begleiteten die Umwelt-Aktiven bei ihrer Aktion, und ein kleiner Junge fragte gar, ob es sich bei den Greifzangen um Zauberstäbe handle. In einem gewissen Sinne hatte er recht, denn dank der «Zauberstäbe» ist der westliche Niederämter Aareraum für kurze Zeit wieder etwas sauberer geworden.

In Winznau hatte alles begonnen

Unabhängig von der Aktion des Regionalvereins war auch die Umweltschutzkommission (UWK) Winznau unter ihrer Präsidentin Priska Näf dabei, den Winznauer Aareraum und insbesondere die neuen Aare-Inselchen vom Unrat zu befreien. «Alleine bei uns sind um die 200 Kilogramm Müll und gegen eine halbe Tonne Alteisen zusammengekommen», resümierte Näf. Zum Alteisen gehörten zweifelsohne unter anderem das Töffli und die sechs Fahrräder, die sich auf den Inselchen finden liessen. Und sogar eine Strassenbaustellen-Signallampe befand sich unter der Ausbeute.

Zum gemeinsamen Imbiss, den die UWK Winznau organisiert und die Alpiq Hydro AG gesponsert hatte, trafen sich im Anschluss die insgesamt rund 30 Personen beider Gruppierungen. Daniel Gubler, gleichzeitig Winznauer Gemeindepräsident, brachte den Anwesenden die Geschichte des Vereins «Öisi Aare Niederamt» näher, dessen Ursprung auf ein altes Anliegen der UWK Winznau zurückzuführen ist, nämlich das Suchen von Menschen nach naturnahem Erholungsraum einerseits und das Konfliktfeld mit Littering, Lärm sowie unerwünschtem Parkieren und Campieren andererseits so weit wie möglich in Einklang zu bringen. «Es ist nicht nur ein Winznauer Bedürfnis, sondern wir merkten bald, dass wir diese Probleme überkommunal angehen müssen. So sind wir heute als Regionalverein im gesamten Aareraum zwischen Olten und Aarau aktiv», hielt Gubler fest.

Diejenigen, welche bei der Aktion teilnahmen, hatten auf jeden Fall nichts zu bereuen. Das Wetter spielte auf grandiose Weise mit, und alle Beteiligten gingen mit dem guten Gefühl nach Hause, etwas für die Umwelt getan zu haben – verbunden mit der Hoffnung, dass Massnahmen wie diese vom Bettags-Samstag möglichst viele Nachahmer finden werden, und dies nicht bloss einmal pro Jahr. mgt

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