Entlastung für Einwohnergemeinden

Hägendorf Damit über die anstehenden Wintermonate ausreichend Unterkunftsplätze für Asyl- und Schutzsuchende zur Verfügung stehen, stellt der Kanton Solothurn eine weitere Asylunterkunft bereit. Am Montag, 5. Dezember, wurde der Allerheiligenberg in Hägendorf in Betrieb genommen.

Seit Montag wird die ehemalige Höhenklinik Allerheiligenberg ob Hägendorf als Asylunterkunft genutzt. (Bild: Archiv Bruno Kissling)
Seit Montag wird die ehemalige Höhenklinik Allerheiligenberg ob Hägendorf als Asylunterkunft genutzt. (Bild: Archiv Bruno Kissling)

Nebst dem anhaltenden Zulauf von Schutzsuchenden aus der Ukraine hat die Anzahl gestellter Asylgesuche in der Schweiz seit September stark zugenommen. Bisher ersuchten rund 71000 Personen aus der Ukraine um Schutz in der Schweiz. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) rechnet zudem mit mindestens 22000 Asylgesuchen bis Ende Jahr. Die beiden häufigsten Herkunftsländer der Asylsuchenden sind dabei Afghanistan und die Türkei. Gemäss Prognosen des SEM werden die Asylgesuchzahlen in den Wintermonaten leicht zurückgehen. Aufgrund der aktuellen Lage in der Ukraine ist jedoch mit einer Zunahme an Schutzsuchenden zu rechnen. Dies, da es in der Ukraine zu signifikanten Versorgungsengpässen im Energiebereich kommen kann. Der Zeitpunkt eines Anstiegs hängt dabei massgeblich vom Wintereinbruch sowie vom Umfang der russischen Angriffe auf die kritische Infrastruktur ab.

Nach wie vor verfügt der Kanton mit den aktiven Asylunterkünften über kleinere Unterbringungsreserven. Die anhaltend hohen Zuweisungszahlen von Asylsuchenden durch das SEM verschärfen jedoch die Unterbringungslage für alle Akteure. Um auf einen weiteren Anstieg vorbereitet zu sein, ergreift das Departement des Innern daher zusätzliche Massnahmen.

Zur Entlastung der bestehenden Unterbringungsstrukturen im Kanton wurde am Montag mit dem Allerheiligenberg in Hägendorf eine weitere Asylunterkunft in Betrieb genommen. Dadurch werden insbesondere die Einwohnergemeinden entlastet. Mit den zusätzlichen Plätzen kann der Kanton die Personen mit Bleibeperspektive sowie Schutzsuchende mit Status S etwas länger in den kantonalen Strukturen unterbringen. Die Gemeinden haben somit mehr Zeit, ausreichenden Wohnraum zur Verfügung zu stellen.

Der Kanton Solothurn hat den Allerheiligenberg bereits im Frühjahr 2022 für eine allfällige Nutzung für Personen mit Schutzstatus S vorbereitet. Die Unterkunft bietet Platz für mindestens 200 Personen, wobei aktuell nicht von einer derart hohen Auslastung auszugehen ist. In erster Linie erfolgt die Unterbringung von Schutzsuchenden aus der Ukraine. Ergänzend wird die Unterkunft zur Unterbringung von Asylsuchenden mit einer Bleibeperspektive genutzt. pd

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