«Der Schwingsport im Kanton lebt»

Obergösgen Unter den musikalischen Klängen des Örgeli- und Jodler-Duos Nino und Samira fanden sich am 24. Juni 51 Veteranen mit 29 Begleiterinnen zur 80. Solothurner Kantonalen Schwinger- und Nationalturner-Veteranen-Landsgemeinde in der Mehrzweckhalle Hardmatt in Obergösgen ein.

Veteranenobmann Roland Bloch mit seinen speziell geehrten, über 80-jährigen Veteranen. (Bild: ZVG)
Veteranenobmann Roland Bloch mit seinen speziell geehrten, über 80-jährigen Veteranen. (Bild: ZVG)

Während draussen auf der Munimatt das Kantonale Jungschwinger-Fest begann, begrüsste der kantonale Obmann Roland Bloch nebst den Veteranen auch die zahlreich anwesenden Ehrengäste und Repräsentanten aus Sport und Politik zur 80. Landsgemeinde. So Erwin Amacher, Eidgenössischer Veteranenobmann, Regierungsrat Dr. Remo Ankli, der die Grüsse der Solothurner Regierung überbrachte, Peter Frei, Gemeindepräsident Obergösgens, Walter Wobmann, Nationalrat und OK-Präsident des Kantonalen Schwingfests auf der Munimatt, NWSV-Präsident Michael Saner, SKSV-Präsident Paul Bologna und Schwingklub-Olten-Gösgen-Ehrenpräsident und ESV-Ehrenmitglied Kurt Hagmann.

Vor dem Beginn des geschäftlichen Teils verabschiedete der Obmann die Damen zu ihrem Überraschungsprogramm. Dieses führte unter kundiger Leitung von Bea Mackuth nach Schönenwerd ins Paul-Gugelmann-Museum. Die vielen poetischen Maschinen stammen aus dem Privatbesitz des Künstlers, der im April 2022 im Alter von 92 Jahren verstorben ist.

Sorgenfreie Schwingersaison

Roland Bloch wickelte routiniert den geschäftlichen Teil ab und liess eine für die Solothurner Veteranen sorgenfreie Saison Revue passieren. Er zeigte sich erfreut, dass gerade in dieser Saison der NWSV sowohl bei den Aktiven als auch bei den Nachwuchsschwingern schon einige Erfolge feiern konnte und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass diese Phase des Erfolgs bis Unspunnen anhalten möge. Erfreulich auch die Tatsache, dass trotz verstorbener Veteranen durch Neueintritte der Mitgliederbestand konstant blieb. Ob so viel Erfreulichem vergass die Landsgemeinde aber nicht, den fünf verschiedenen Veteranenfreunden mit ein paar stillen Augenblicken zu gedenken.

Erwin Amacher, der Obmann der Eidgenössischen Obmannschaft, wird am 22. Oktober in Oron-la-Ville an der Eidg. Veteranentagung zusammen mit Walter Oeschger das Amt abgeben. Er führte aus, dass er das Amt sehr gerne ausgeführt habe. Es sei für ihn eine Art Lebensschule gewesen, und die Begegnungen mit Jung und Alt werde er in bester Erinnerung behalten. Er dankte für zwölf Jahre der schönen Zusammenarbeit und das ihm entgegengebrachte Vertrauen.

Freude und Stolz

Peter Frei, Gemeindepräsident von Obergösgen, zeigte sich voller Freude und Stolz, das kantonale Fest durchzuführen, und führte aus: «Es brauchte nur einen Telefonanruf, aber keine Gemeinderats-Sitzung, um zu entscheiden, dass das Fest, das mehr Besucher anzieht, als das Dorf Einwohner hat, mit dem SKOG und dem Männer-Turnverein durchzuführen.» Er hoffe, der Muni springe nicht wieder in den Aarekanal wie vor vielen Jahren am NWS-Fest an gleicher Stätte.

SKSV-Präsident Paul Bologna seinerseits freute sich speziell über die 250 Jungschwinger in Obergösgen. Er zeigte sich voll des Lobes ob der guten Organisation und Infrastruktur und sprach seinen Dank an alle Helferinnen und Helfer aus: «Es macht Spass, hier zu sein in Obergösgen.»

Regierungsrat Dr. Remo Ankli zitierte Einstein: «Man muss nicht alles im Leben verstehen, sondern sich im Leben zurechtfinden.» Nicht immer gleich hyperventilieren, wenn etwas nicht gleich so geht, wie man möchte. Gerade in der heutigen Zeit sei Gelassenheit wichtig. Er zeigte sich hoch erfreut, dass der Kanton Solothurn zwei Schwinger an der Sportlerehrung auszeichnen konnte und dankte allen für das grosse, ehrenamtliche Engagement. «Der Schwingsport lebt im Kanton Solothurn!»

Nationalrat Walter Wobmann, OK-Präsident, führte aus, dass er als Entlebucher in jungen Jahren mal geschwungen habe, aber der Hosenlupf in der Politik ihm doch wesentlich besser gelungen sei. Nebst den Dankesworten an alle seine Mitwirkenden betonte er, wie wichtig es sei, zu unseren Traditionen gerade in der heutigen Zeit Sorge zu tragen. Und so schritt der Obmann Roland Bloch zu eben dieser Pflege der Tradition über und ehrte, angeführt vom 92-jährigen Paul Sperisen, alle über 80-jährigen Veteranen. Mit dem Wunsch, alle Veteranen auf dem Schwingplatz wiederzusehen, leitete der Obmann zum gemütlichen Teil über, der von der Jodlerin und Örgeli-Spielerin Kathrin Rickli eröffnet wurde. rwo

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