10 Jahre Ambulante Notfallpraxis

Olten Kleine Schnittwunde, Zeckenbiss, Übelkeit: Aus medizinischer Sicht leichte Notfälle werden seit zehn Jahren in der Ambulanten Notfallpraxis des Kantonsspitals behandelt. Diese zusätzliche Praxis hat sich längst bewährt. Patientinnen und Patienten mit schwereren Verletzungen und Erkrankungen, welche einen stationären Aufenthalt nach sich ziehen könnten, werden auf der Notfallstation medizinisch versorgt.

Leichte Notfälle werden in der Ambulanten Notfallpraxis behandelt. (Bild: ZVG)
Leichte Notfälle werden in der Ambulanten Notfallpraxis behandelt. (Bild: ZVG)

Seit Jahren ist es klar ersichtlich: Immer mehr Menschen suchen bei kleineren Verletzungen und Krankheiten nicht zuerst den Haus- oder Notfallarzt auf, sondern gehen direkt zur Notfallaufnahme des Spitals. Die steigenden Patientenzahlen führen automatisch zu einer höheren Belastung des Personals und längeren Wartezeiten. Die Solothurner Spitäler AG (soH) hatte diese Tendenz erkannt und längst erfolgreich darauf reagiert. Im Bürgerspital Solothurn sowie im Kantonsspital Olten richtete sie ambulante Notfallpraxen ein, die zusammen mit Hausärztinnen und Hausärzten der jeweiligen Region betrieben werden. Im Kantonsspital jährte sich die Inbetriebnahme der Ambulanten Notfallpraxis zum zehnten Mal.

Die ambulante Notfallpraxis liegt direkt neben der «normalen» Notfallstation, sodass bei Bedarf eine enge Zusammenarbeit mit allen Spezialistinnen und Spezialisten und eine Nutzung der gesamten Infrastruktur des Spitals möglich sind. Das Prinzip ist einfach: Eine Triage durch medizinisches Fachpersonal stellt sicher, dass die leichteren, ambulanten Fälle der Ambulanten Notfallpraxis zugewiesen werden. Die schwereren und stationären Fälle kommen sofort auf die Notfallstation des Spitals.

Jährlich suchen durchschnittlich 10000 Patientinnen und Patienten die Ambulante Notfallstation in Olten auf. Das Modell der zwei unterschiedlichen Notfallstationen kommt allen zugute: Patientinnen und Patienten erfahren eine adäquate Behandlung. Die Hausärztinnen und -ärzte haben geplante Einsatzzeiten in der Notfallversorgung und das Spital wiederum mehr Kapazität für die dringlichen Fälle auf der Notfallstation. Die Zusammenarbeit wird von allen Seiten sehr geschätzt. Sandra Lambroia, Direktorin Kantonsspital Olten, meint etwa: «Wir vom Kantonsspital Olten sind sehr stolz auf die Nofol. Sie hat sich in den letzten zehn Jahren sehr gut entwickelt.» Die Ambulante Notfallstation des Kantonsspitals Olten wird von 17 bis 23 Uhr von den Hausärztinnen und -ärzten betrieben, in der restlichen Zeit von entsprechend ausgebildeten Kaderärztinnen und -ärzten der Medizinischen Klinik. pd

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