Was darf’s denn bitte sein?
Obwohl die Oktober-Ausgabe des Oltner Monatsmarktes an den Ständen gemessen kleiner ist als normalerweise – was wahrscheinlich auf die Schulferien und das regnerische Wetter zurückzuführen ist – herrscht doch ein munteres Treiben in der Kirchgasse. Es sind mehrere Händler und Händlerinnen, die in ihrem ersten Jahr oder sogar zum allerersten Mal am Oltner Monatsmarkt ihre Stände aufstellen. Das lässt auf eine bessere Zukunft hoffen, denn die Besucherzahlen an den Märkten in der ganzen Schweiz sind in den letzten Jahrzehnten stetig am abnehmen, war doch früher der Munzingerplatz und die ganze Altstadt bis zur Holzbrücke mit Ständen gefüllt.
Die Vielfalt der Stände ist trotz der Überschaubarkeit gross. Sogar richtig exotische Produkte werden angeboten: Efrain Igirio verkauft zusammen mit Anna Züger im «Casa Colombia» Arepas, ein typisch kolumbianisches Street-Food, das aus Mais und Ei besteht. Am Stand der Grüen GmbH verkauft Patrick Jnglin herrlich duftende Bio-Seife aus dem Jura sowie Hanf-Shampoo; René Sigg bietet am Stand der Isratrade auserlesene Lebensmittel wie Olivenöl, Wein oder Tees aus Israel an, um dem Boykott israelischer Produkte entgegenzuwirken.
Trotz allem verschiebt sich die Kundschaft aber mehr und mehr ins Internet – darauf reagiert auch beispielsweise die Spycher-Handwerk AG, welche verschiedenste Wolle-Produkte anbietet. Der Markt-Stand ist für sie zu einem grossen Teil zum Werben für die Produkte, die dann im Webshop oder im Laden verkauft werden, erzählt Standbetreiber Beat Loosli. Auch auf dem Markt hat das Internet schon lange Einzug genommen.