«Wir können jeden Finalgegner schlagen»

Final4 Vom 4. bis 5. Februar findet in Olten das Final4 des Schweizer Handball Cups statt. Mit dabei ist die Trimbacherin Ivana Ravlic.

Die Trimbacherin Ivana Ravlic tritt am kommenden Wochenende mit dem LK Zug bei dem Final4 an. (Bild: ZVG)
Die Trimbacherin Ivana Ravlic tritt am kommenden Wochenende mit dem LK Zug bei dem Final4 an. (Bild: ZVG)

Am kommenden Wochenende verwandelt sich die Stadthalle Olten bereits zum dritten Mal in ein Mekka für Schweizer Handballfans. Sowohl am Samstag, 4.
und Sonntag, 5. Februar stehen die Halb- und Finalspiele des Schweizer Cups an. Nebst den üblichen Topteams wie Kadetten Schaffhausen (Herren) und LC Brühl St. Gallen (Damen) aus der Nationalliga A, hat sich für das Halbfinale mit dem TV Endingen auch eine NLB-Mannschaft qualifiziert. Wie bereits beim letzten Oltner Final4 im Jahr 2015 tritt auch in diesem Februar das Damenteam des LK Zug an. Mit von der Partie ist die Trimbacherin Ivana Ravlic.

Stark mit der Region verbunden

Obwohl die 24-jährige Handballerin seit gut sechs Jahren nicht mehr im Kader des damaligen SG Zofingen-Olten auftritt, blieb die regionale Verbundenheit bestehen. «Der HV Olten ist ein sehr familiärer Verein und ich besuche immer noch gerne Matches hier», erzählt Ivana Ravlic. Auch bei den HVO-Nachwuchscamps hat sich die NLA-Spielerin bereits mehrmals beteiligt. Schliesslich stand auch sie im Juniorinnenalter für den HV Olten auf dem Feld. «Mit neun Jahren fand ich durch einen Schulkameraden zum Handball. Eigentlich hatte mich bis dahin Fussball und Leichtathletik viel mehr interessiert», erinnert sich Ravlic. Gestartet im Verein Handball Trimbach, absolvierte sie die U15- bis U19-Teams beim HV Olten und durfte trotz ihrer schmächtigen Figur schon bald bei den «Grossen» der ersten Mannschaft mitmischen. «Meine Körpergrösse kompensiere ich seit je mit Schnelligkeit und Spielintelligenz», erklärt die 164 Zentimeter grosse Trimbacherin. Auch während den glorreichen Zeiten der Spielgemeinschaft Zofingen/Olten in der NLA war Ivana Ravlic ein aktiver Teil der regionalen Handballszene, bis sie 2011 zum LK Zug wechselte. «Ich brauchte damals eine neue Herausforderung und der Spielstil der Zuger hat mir am besten gepasst»,
so Ivana Ravlic, die nach wie vor in Trimbach wohnt und in einem 80%-Pensum als kaufmännische Angestellte bei BIKU Languages AG in Aarau tätig ist.

Längere Verletzungspause

Die Harmonie zwischen demLK Zug und Ivana Ravlic stimmt bis heute. Als Spielmacherin konnte sich die 24-Jährige in den letzten Jahren einen festen Platz im Team sichern. Jedoch hatte sie auch mit einigen verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen. 2014 zog sich die Trimbacherin im Spiel gegen den
BSV Stans einen Kreuz- sowie Innenbandriss und einen Schaden am Meniskus zu. Eine mehrmonatige Spielpause folgte. Im vergangenen Sommer nun die zweite Verletzung. Im Training hat sich Ravlic den Innenmeniskus eingeklemmt und gerissen. Der Heilungsprozess nach der folgenden OP verlief für die 24-Jährige nicht optimal, sodass die Handballerin im vergangenen Dezember erneut für eine Teilmeniskusentfernung unters Messer musste. Dadurch konnte Ravlic erst am
22. Januar gegen den ATV/KV Basel ihr Comeback auf dem Feld feiern. «Es ist jeweils hart, sein Team nicht unterstützen zu können. Doch ich konnte in diesem Jahr viel besser damit umgehen als noch bei meinem ersten Ausfall vor zwei Jahren.»

In Olten mit dabei

Die Genesung kam gerade zur richtigen Zeit. Nicht nur startet jetzt eine entscheidende Phase in der Meisterschaft, sondern auch das Final4 des Schweizer Cups steht an. «Als vor zwei Jahren das Final4 in Olten stattfand, musste ich verletzungsbedingt von der Bank aus zusehen. Deshalb bin ich umso glücklicher, in meiner Heimatregion nun antreten zu können», zeigt sich Ravlic erfreut. Dass sie in Olten wahrscheinlich besonders viele Zuschauer kennen werden, lässt die Handballerin jedoch nicht nervöser werden als sonst. «Vor ein paar Jahren wäre dies vielleicht noch der Fall gewesen, doch mittlerweile habe ich schon einige Spiele in der NLA absolviert. Da hat sich eine gewisse Routine manifestiert.»

Zug als Anwärter auf den Cupsieg?

Im Halbfinale am Samstag, 4. Februar trifft Ivana Ravlic mit dem LK Zug auf den LC Brühl St. Gallen. Obwohl sich die Zugerinnen in der laufenden Meisterschaft bereits zweimal gegen die St. Gallerinnen geschlagen geben mussten, sieht Ravlic eine reelle Chance für den Sieg. «Wir wissen, was wir während der Meisterschaft gegen Brühl falsch gemacht haben und dass wir das Potenzial haben, dieses Team zu schlagen.» Einen Wunschgegner für ein mögliches Finalspiel am Sonntag, 5. Februar will die Spielmacherin nicht definieren. «Wir können jeden Finalgegner besiegen, wenn wir unsere Leistung optimal abrufen.» Und es wäre schliesslich nicht der erste Cupsieg für die Zugerinnen. 2014 sowie 2015 konnten sie sich gar das Double sichern. Es bleibt also spannend.

Final4: Schweizercup Männer und Frauen, Stadthalle Olten

Samstag, 4. Februar (Halbfinals)

13 Uhr: Spono Eagles-DHB Rotweiss Thun (Frauen)

15 Uhr: TV Endingen – GC Amicitia Zürich (Männer)

17.15 Uhr: LK Zug – LC Brühl Handball (Frauen)

19.15 Uhr: Wacker Thun – Kadetten Schaffhausen (Männer)

Sonntag, 5. Februar 2017

13 Uhr: Cupfinal Frauen

15.30 Uhr: Cupfinal Männer

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