Von Fischern und Jägern

Konzert Am 16. März wird Trauffer auf seiner «Fischer & Jäger»-Tour die Schützi in Olten rocken. Der Musiker, Unternehmer und zweifache Vater erklärt, wieso noch lange nicht Zeit ist, es ruhiger anzugehen und wie er Firma, Musik und Familie unter einen Hut bringt.

Trauffer (weisses T-Shirt) in seinem Element - bei der Plattentaufe anfangs Februar in der Lenk. Roland Kämpfer)
Trauffer (weisses T-Shirt) in seinem Element - bei der Plattentaufe anfangs Februar in der Lenk. Roland Kämpfer)

Zwischenstopp Olten. Marc A. Trauffer rührt kräftig die Werbetrommeln: Interviews für Radios und Zeitungen, ein Besuch bei Aeschbacher und...und...und... Trauffer ist zurück. Den Rummel und den Umgang mit den Medien kennt der ehemalige Sänger der Mundartpopband «Airbäg», welche sich 2005 auflöste, sehr gut. «Im Alter von 18 Jahren ist es nicht immer einfach, einen solchen Erfolg, wie der mit «Airbäg», zu verarbeiten. Gute Freunde, die einen auf den Boden der Realität zurückholen, sind äusserst wichtig», betont Trauffer. Doch seit dem kometenhaften Aufstieg sind einige Jahre vergangen, die Trauffer jedoch nicht tatenlos an sich vorbeiziehen liess.

Das Playmobil-Kind

 

Musik war für Trauffer, der als6-Jähriger lernte das Schwyzerörgeli zu spielen, von Kindsbeinen an ein wichtiges Ventil. Das Heimat- und Traditionsgefühl gepaart mit spielerischem Entdeckergeist, Modernität und einem offenen Blick für Neues spiegeln sich in Trauffers Musik. Mit dem neuen Album «Fischer & Jäger» orientiert sich Trauffer mit teils frechen Texten und stimmungsmachenden Melodien wieder mehr an seinem ursprünglichen Musikstil.

Aber vielleicht mal von vorne. Marc A. Trauffer feierte nicht nur frühe Erfolge mit seiner Jugendband, sondern er ist die dritte Generation des Familienunternehmens «Trauffer Switzerland». Letztes Jahr hat der 33-Jährige die Geschäftsführung des Holzspielwarenbetriebs übernommen. Hat Trauffer als Kind auch mit den berühmten Trauffer-Kühen gespielt? «Das, was im Überfluss vorhanden ist, interessiert Kinder meist wenig. So habe auch ich es erlebt und deshalb sehr gerne mit Playmobil gespielt», grinst Trauffer.

Brienzer Heimatgefühle

 

Angesprochen auf die Heimat, meint Trauffer: «Ich habe in Basel und Bern gewohnt, aber das Gefühl anzukommen habe ich nur in Brienz, wo ich aufgewachsen bin. Heimat empfinde ich als etwas sehr Wichtiges - heimat- und rastlose Menschen stimmen mich traurig», so Trauffer, der auch als Gemeinderat tätig ist. In den sieben Jahren zwischen dem Aus von «Airbäg» und heute, hat Trauffer aber nicht «nur» den Familienbetrieb übernommen, nein, der ausgebildete Maurer und zweifache Vater hat sein Haus gebaut, veröffentlichte zwei Solo-Alben und tourte damit durch die Lande. «Das eher ruhige Solo-Album ‹Pallanza› war, auch wenn mässig erfolgreich, ein wichtiges Album für mich und ein guter Abschluss zu ‹Airbäg›», erklärt Trauffer rückblickend. Dem zweiten Album «Dr heimat z’lieb» folgte eine intensive Tourneezeit, welche die Band zu einer Einheit zusammenwachsen liess.

Kein Kontrollfreak

 

Und wie schafft es Trauffer seine Musik, sein Unternehmen und seine Familie unter einen Hut zu bringen? «Gute Leute, welchen ich vertraue, stärken mir den Rücken. Selbstverständlich sind Führungsstärke und Organisationstalent nötig, um dort zu sein, wo es notwendig ist. Den Donnerstag verbringe ich mit meinen Kindern und bin ausschliesslich für meine Familie erreichbar. Neben diesen klaren Strukturen ist die Authentizität äusserst wichtig: Ich werde auch für Grosskunden keinen Anzug tragen, aber überzeuge mit meiner Art und Fakten. Unternehmer, Musiker, Gmeinderat, Vater - gibt es etwas das Trauffer nicht kann? Er überlegt und meint nachdenklich: «Ja, selbstverständlich: Beispielsweise habe ich es nicht geschafft, meine Ehe neben meinen anderen Engagements am Leben zu erhalten.» Trauffer war stets bekannt für seine Bühnenpräsenz - man könnte ihn auch unbeschönt als «Rampensau» beschreiben. Hat den 33-Jährigen das Vatersein ruhiger gemacht? «Nein, zum Glück nicht!», meint Trauffer. «Meine Kinder wissen, dass der Papa nicht ‹normal› ist und solange es ‹so fägt›, werde ich genauso weitermachen», meint Trauffer schmunzelnd und mit leuchtenden Augen.

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