Vielfältige Augen-Blicke

Augentage Olten Am Freitag, 17. und Samstag, 18. März gehen bereits zum zweiten Mal die Augentage in Olten über die Bühne. Initiator Felix Wettstein erzählt von seinem Interesse, Mosaiksteinchen zusammenzuführen, und dem bekannten Oltner Spirit.

«Sehen sie nicht wie ein grosses Auge aus, die Gondeln der Oltner Firma CWA Constructions? Sie tragen den Namen Olten in die Welt hinaus und eröffnen einen luftigen Blick von oben», bemerkt Felix Wettstein, OK-Präsident der Oltner Augentage. (Bil
«Sehen sie nicht wie ein grosses Auge aus, die Gondeln der Oltner Firma CWA Constructions? Sie tragen den Namen Olten in die Welt hinaus und eröffnen einen luftigen Blick von oben», bemerkt Felix Wettstein, OK-Präsident der Oltner Augentage. (Bild: mim)

Bereits kurz nach der ersten Durchführung im Januar 2015 stand für das siebenköpfige Organisationskomitee rund um OK-Präsident Felix Wettstein fest, dass es eine zweite, jedoch etwas fokussiertere und räumlich enger beieinanderliegende Auflage der Augentage geben werde. Am Freitag, 17. März um 15 Uhr öffnen sie im Neubau der Fachhochschule Nordwestschweiz Olten für zwei Tage ihre Tore fürs Publikum. Das gesamte Programm ist kostenlos und frei zugänglich. Erneut werden die Augentage vom Verein Bildungsstadt Olten.Bifang durchgeführt.

Breit abgedeckter Zugang

Auch die zweiten Augentage sind wieder breit abgestützt und bieten den Besucherinnen und Besuchern neben verschiedenen Ausstellungen auch Vorträge, Führungen, Kunstinstallationen und Kinofilme. Ein Höhepunkt stellt gemäss Wettstein das Referat von Hauptmann Gunnar Jansen am Freitag, 17. März um 19.30 Uhr über die «Patrouille Suisse» dar. «Mit dem Referat wollen wir ein breites Publikum ansprechen, einen ungewohnten Blick auf das Thema «gesunde Augen» werfen und sicher auch die Schwellenangst vor dem FHNW-Campus abbauen», so Wettstein. Doch auch der Abschluss der Augentage wird zu einem Höhepunkt, wenn der Oltner Fotograf André Albrecht am Samstag, 18. März um 16 Uhr zu einem «Best of Photostream Olten» mit Podium einlädt. «Dass für diese und alle weiteren Programmpunkte freier Eintritt gilt, machen vor allem die beiden grössten Sponsoren Pallas-Kliniken und Giroud Olma möglich», betont Wettstein. Bereits für die ersten Augentage zeigte sich Felix Wettstein, Professor an der Hochschule für Soziale Arbeit an der FHNW in Olten, verantwortlich. «Einerseits organisiere ich die Augentage für die Stadt Olten und andererseits wegen meiner Leidenschaft, Orte, Menschen und Geschichten miteinander zu verbinden. Und natürlich spielt beim Thema Auge auch mein Fachgebiet Gesundheitsförderung eine Rolle, zu dem ich an der Fachhochschule unterrichte», antwortet Felix Wettstein auf die Frage nach seiner Motivation. «Es ist immer wieder erstaunlich, was die Verbindung Olten und Auge hergibt.» Neben den augenscheinlichen Oltner Institutionen, die sich an den Augentagen beteiligen, wie dem Institut für Optometrie der FHNW (der schweizweit einzigen Ausbildungsstätte auf Fachhochschulstufe), dem Verband «OPTIKSCHWEIZ», drei Kliniken, der Keradonum Stiftung Hornhautbank und einigen Brillenspezialisten wie Trotter und Bartlomé widmen sich auch Schulen, alle drei Museen und das Kino Lichtspiele dem Themenbereich «Auge».

Oltner Spirit

Mit der Realisierung des Buches «Olten - Das Auge im Fokus» hat sich Herausgeber und Mitautor Felix Wettstein einen, seit der ersten Durchführung bestehenden Wunsch erfüllt. «Wir wollten, dass es auch nach den Augentagen etwas Bleibendes gibt, das man in den Händen halten kann», erklärt er. 17 Autorinnen und Autoren haben 21 «Augen»-Texte verfasst, und zehn Fotografen aus Olten und der Region haben sich dem Thema mit ihren Bildern angenommen. «Wie bei den Augentagen selbst wählten wir auch für das Buch eine breite Herangehensweise. Es gibt literarische und historische Texte, Reportagen, Porträts und Interviews», zeigt Wettstein auf und fügt an: «Alle Angefragten zeigten sich sowohl bei der Umsetzung der Augentage als auch beim Buchprojekt sehr kooperativ und interessiert. Dieser Oltner Spirit begeistert mich. Sobald sich jemand für eine gute Idee zu Gunsten der Oltner Lebensqualität einsetzt, sind weitere Personen bereit das Projekt mitzutragen. Dies zeigt einmal mehr, dass Olten keine patrizische Schicht hat, sondern sich die Einwohner der Stadt auf Augenhöhe begegnen. Das Buch «Olten - Das Auge im Fokus» ist denn auch eine reine Oltner Produktion, es erscheint im Knapp Verlag.»

Auf den zweiten Blick

Nun aber zurück zu den Geschichten, die Felix Wettstein gerne mit Augenzwinkern erzählt: «Je mehr Spuren wir in Bezug auf Olten und das Auge verfolgt haben, desto mehr Mosaiksteinchen legten wir frei. Auf Vorschlag von Verleger Thomas Knapp stieg René Meier als Grafiker ins Buchprojekt ein. Dabei realisierten wir, dass Meier sein Atelier am Standort hat, an welchem die Familiendynastie Trotter früher die Brillengläser geschliffen hat», erzählt Wettstein. Auf der Webseite der Galicia Bar sei er auf den Text «Wie das Galicia-Wohnhaus zu einer neuen Haustüre kam» von Schriftsteller und Barbetreiber Alex Capus gestossen. Der Oltner Autor beschreibt, wie er bei Nacht und Nebel mit einem seiner Söhne am Tag vor dem Abriss der Villa Kull die Eingangstüre stibitzte und diese am Gebäude an der Unterführungsstrasse montierte. «Die Villa Kull gehörte der Augenärztin Jenny Kull», erklärt Wettstein die Verbindung zum «Auge». Es sollten denn auch nicht immer die offensichtlichen Verbindungen sein, die den OK-Präsidenten begeistern. «Schliesslich kennen wir das in Olten gut, dass sich manche Besonderheit erst auf den zweiten Blick offenbart», so Wettstein schmunzelnd.

Mehr Infos sowie die einzelnen Programmpunkte finden Sie in der Stadtanzeiger-Agenda oder auf der Webseite: <link http: www.augentage.ch>www.augentage.ch

 

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