Und was kommt nun?

Stadttheater Olten Das a.gon Theater GmbH München bringt am 25. September den Roman «Veronika beschliesst zu sterben» vom Bestsellerautor Paulo Coelho auf die Bühne. Die Hauptdarstellerin Jenny-Joy Kreindl freut sich auf das Schweizer Publikum.

Für zwei Stunden den Alltag vergessen und lachen, weinen und nachdenken – Jenny-Joy Kreindl verführt die Gäste des Stadttheaters am 25. September mit der Aufführung von «Veronika beschliesst zu sterben». ZVG)
Für zwei Stunden den Alltag vergessen und lachen, weinen und nachdenken – Jenny-Joy Kreindl verführt die Gäste des Stadttheaters am 25. September mit der Aufführung von «Veronika beschliesst zu sterben». ZVG)

Die Hauptdarstellerin Jenny-Joy Kreindl freut sich: «Veronika ist eine meiner Lieblingsrollen». Die Schauspielerin mag das Schweizer Publikum. Es seien sehr aufmerksame und intelligente Zuhörer, die auch Pointen zwischen den Zeilen, Sarkastisches oder tiefgründige Geschichten lieben und verstehen würden.

Im Stück «Veronika beschliesst zu sterben» ist all dies enthalten. Der Autor Paulo Coelho beschreibt seinen Roman als aufwühlende und zugleich beglückende Geschichte über die Notwendigkeit, ein wenig verrückt zu sein, um der zermürbenden Normalität des Lebens zu entfliehen. Die24-jährige Veronika fragt sich, was jetzt noch komme. Nach einem Suizidversuch erwacht sie in der Psychiatrie. Dort verliebt sie sich in einen Mitpatienten und entwickelt einen ungeahnten Lebenswillen. Die Hauptdarstellerin durchlebt in den zwei Stunden die verschiedensten Gefühlslagen – vom absoluten Tiefpunkt bis zum Hoch aller Glücksgefühle. «Ich liebe es Figuren zu spielen, die im Stück eine Entwicklung durchlaufen», sagt Kreindl.

Dies mit Erfolg: Die deutsche Schauspielerin wird für die Darstellung der Veronika von vielen Seiten gelobt. «Die Entwicklung von der depressiven Selbstmörderin zur glücklichen Verliebten stellt Jenny-Joy Kreindl glaubhaft und mit viel Gefühl dar» so beispielsweise die Süddeutsche Zeitung. Die schauspielerischen Leistungen von allen Darstellern werden in Deutschland in verschiedenen Zeitungen gelobt. Das a.gon Theater GmbH München ist mit ihrem Publikumsrenner zum dritten Mal auf Tour.

Die dritte und letzte Tour startet mit der Aufführung im Oltner Stadttheater. Jenny-Joy Kreindl hätte gerne noch weitere Touren angekündigt: «Schade, geht die Rolle als Veronika für mich zu Ende. Doch nun bin ich 30 Jahre alt – ich weiss nicht, ob mich die Leute noch lange nackt auf der Bühne sehen möchten.» Jenny-Joy Kreindl schmunzelt. Als Schauspielerin dürfe man sich nicht zu ernst nehmen.

Schauspielerfamilie

 

Jenny-Joy Kreindl stammt aus einer Schauspielerfamilie. Ihre Mutter Diana Körner ist neben Kinoproduktionen unter anderem in Krimireihen wie «Der Alte», «Derrick» oder «Tatort» zu sehen. Auch ihre Schwester Lara-Joy Körner ist auf der Leinwand präsent. Der Vater Werner Kreindl war ebenfalls als Schauspieler tätig.

Jenny-Joy Kreindl ist sich seit Kindesbeinen gewohnt, auf Tour zu sein: «Der Duft von Make-up und altem Holz hat für mich etwas Heimeliges». Die Münchnerin wurde 1982 geboren und beendete 2005, nach Studienjahren in Amerika, Italien und Israel ihre Schauspielausbildung in Wien und London. Sie spielte seither in vielen namhaften Theaterproduktionen unter anderem die Hauptrollen in John Websters «The Dutchess of Malfi», in «Bitterer Honig» und in Heinrich Bölls «Die verlorene Ehre der Katharina Blum». 2010 drehte sie den israelischen Kinofilm «HaShoter» (dt. «Der Polizist»), der am diesjährigen Filmfestival in Locarno gezeigt wurde.

Ihre Abstecher auf die Leinwand seien für sie spannende Erfahrungen gewesen. Doch Kreindl bevorzugt das Theater: «Der direkte Austausch mit dem Publikum ist mir sehr wichtig». Ihr Ziel sei es den Leuten für zwei Stunden zu ermöglichen ihren Alltag zu vergessen, durch Lachen, Nachdenken oder Weinen.

Essen und Kunst geniessen

 

Jenny-Joy Kreindl mag es für verschiedene Theaterproduktionen tätig zu sein. Ein Alltag schleicht sich bei ihr somit nicht ein. Die Schauspielerin hat mit ihrem Geschäftspartner zudem die Schweizer Firma artcuit GmbH gegründet. Wer unvergessliche Soiréekultur geniessen möchte, ist hier richtig: Wie früher bei der Salonkultur organisiert das Team Privat- und Firmenanlässe, wo Gäste und Künstler einen Abend lang das Leben mit der Verbindung von Kunst und Kulinarik zelebrieren. Die Kost ist vom Brot bis zum Hauptgang hausgemacht. «So wie ich es auf der Bühne liebe den Figuren Leben einzuhauchen, liebe ich es die Bleiwüste auf der Einladungskarte in einen unvergesslichen Abend zu verzaubern».

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