Spiel für Spiel in Richtung Profikarriere

Luca Keist Der 17-jährige Tennisspieler gewann letzte Woche die 7. Swiss Junior Trophy in Oberentfelden und darf sich über eine Platzierung unter den 200 besten Junioren weltweit freuen. Am Samstag, 13. Februar kann Keist aufgrund seines ATP-Rankings ins Qualifikationsturnier des ITF Men’s Future in Trimbach einsteigen.

Nach seinem Erfolg an der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden (Bild) nimmt Luca Keist ab Samstag, 13. Februar am Qualifikationsturnier des ITF Men’s Future-Turnier im Tennis-Center Trimbach teil. (Bild: H. Ingold)
Nach seinem Erfolg an der Swiss Junior Trophy in Oberentfelden (Bild) nimmt Luca Keist ab Samstag, 13. Februar am Qualifikationsturnier des ITF Men’s Future-Turnier im Tennis-Center Trimbach teil. (Bild: H. Ingold)

Das vergangene Jahr 2015 war für Luca Keist vomTennisclub Zofingen sowohl ereignisreich als auch wegweisend. Der 17-jährige Tennisnachwuchsspieler gewann im letzten Sommer nicht nur sein erstes ITF-Juniorenturnier in Mönchengladbach (D), sondern konnte auch an der Junioren-EM in Klosters (GR) teilnehmen, Er wurde in letzter Minute für den verletzten Raphael Baltensperger nachnominiert. «Es war eindrücklich, gegen die besten Spieler aus Europa anzutreten», schwärmt Keist und fügt an: «Ich bin froh, dass ich diese Chance erhalten habe.»

Verdienter Schweizermeister-Titel

Seit diesem Januar darf sich Luca Keist offiziell U18-Schweizermeister nennen. Nachdem er sich in den letzten beiden Jahren immer mit dem Vize-Meistertitel begnügen musste, hat es nun endlich geklappt. «Da dies meine letzte Junioren-Hallen-Schweizer-Meisterschaft war, bedeutet mir der Titel noch mehr», zeigt sich Luca Keist erfreut, der aktuell den 60. Platz in der nationalen
N3 - Klassierung belegt. Wichtiger seien für Keist momentan jedoch die internationalen Junioren-Turniere. «Ich möchte in meinem letzten Jahr als Junior noch an einem Nachwuchs-Grand-Slam-Turnier antreten», zeigt sich Keist ehrgeizig. Daher sammelt er fleissig Rankingpunkte. Die aktuelle 176 der Junioren-Weltrangliste muss sich jedoch für eine Grand Slam-Teilnahme noch bis in die Top 100 nach vorne kämpfen. Der letzte Sieg an der 7. Swiss Trophy in Oberentfelden ist sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung.

Mit 10 Jahren vom Tennisfieber gepackt

Die grosse Leidenschaft zum Tennis sei völlig zufällig mit 10 Jahren entbrannt. «Meine Eltern brachten mir von den Swiss Indoors ein Autogramm von Roger Federer nach Hause. Ich war be- geistert und wollte mich anschliessend unbedingt selbst auf dem Tennisplatz beweisen», blickt der heute 17-Jährige zurück. Damals noch als aktiver Fussballer in Zofingen unterwegs, begeisterte er sich nach einigen Schnuppertrainings im Aarau West in Oberentfelden immer mehr für den Einzelsport auf dem Court. Mittlerweile hat er sich vollends dem Tennis verschrieben und trainiert in der Tennis Academy in Frenkendorf (BL) bis zu 17 Stunden pro Woche - dabei sind die zahlreichen Turniere nicht einberechnet. Geht so nicht viel wertvolle Freizeit für einen Teenager verloren? «Mir gefällt mein Leben und so kann ich mir meinen Traum von einer Profikarriere verwirklichen», so Keist zufrieden. Ausserdem besucht er das Sportgymnasium in Liestal, welches ihm schulisch einen solchen Trainingsaufwand und die Teilnahme an internationalen Junioren-Turnieren im Ausland erlaubt.

Für den Sport nach Liestal

So zog er gar für seine schulische sowie sportliche Ausbildung vom Aargau nach Liestal (BL). Seine Eltern Hans Weber und Margot Keist, welche beide aus der Region Olten stammen, nahmen den Umzug aus der Region für den Werdegang ihres Sohnes gerne in Kauf. «Meine Eltern haben mich stets bei meinen sportlichen Ambitionen unterstützt und fiebern bei den Turnieren immer mit», so Keist. Natürlich sei auch die finanzielle Unterstützung von Seiten der Familie notwendig, um es bis an die Spitze zu schaffen. Besonders der Schweizer Tennissport ist nach wie vor kostenintensiv.

Teilnahme am ITF Men’s Future

So ist das Siegergeld von ITF Turnieren sicherlich attraktiv. Das ITF Men’s Future in Trimbach vom 13. bis 20. Februar ist mit 25’000 Dollar dotiert und wird sicherlich viele hochrangige Tennisspieler anlocken. Letztes Jahr kam Luca Keist bis zur letzten Qualifikationsrunde und verpasste die Teilnahme nur um Haaresbreite. Und in diesem Jahr? «Der Turnierverlauf hängt enorm von den zugelosten Gegnern ab. Ich lasse es somit auf mich zukommen und freue mich auf spannende Matches.»

ITF Men’s Future / Tennis-Center Trimbach / 13. bis 20. Februar

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