Rock ’n’ Roll, pinke Kleider und ein Lächeln
Route 66 Aarburg Das Old-Car-Festival «Route 66» versprüht dank ihnen das Lebens- gefühl des Rockabilly: Die Rollergirls. Auch dieses Jahr rollen sie am Samstag und Sonntag, 1. und 2. September über das Festivalgelände in Aarburg und verzücken das Publikum.
In ihren pinken Kleidern und auf Rollschuhen sind sie neben den Oldtimern die Hingucker des «Route 66»-Festivals: die «hauseigenen» Rollergirls, die dank dem originalen Look der 1950er-Jahre dem Publikum ein authentisches Rockabilly-Erlebnis bescheren. «Wir wollen den Leuten ein Lächeln ins Gesicht zaubern», beschreibt Jennifer Carneiro die Aufgabe der Rollergirls. «Allerdings muss sich bei uns niemand verstellen, wir sind von Natur aus eine lebensfrohe Truppe.» Carneiro ist offiziell für die Organisation der Rollergirls zuständig. Dieses Jahr koordiniert sie zwölf Frauen, fungiert hinter den Kulissen jedoch auch als Rollergirls-Mama. So kümmert sie sich darum, dass die Kleider gut sitzen, die Frisuren halten und steht mit Schmink- und manchmal auch Lebenstipps zur Seite. «Ich betone immer, dass alle genug trinken sollen», fügt sie an. Gerade bei sonnigem Wetter werde das unterschätzt. «Ich will nicht, dass plötzlich jemand zusammenklappt.» Um ihre Aufgabe erfüllen zu können, müssten sich die Frauen rundum wohlfühlen. «Das ist mein eigentlicher Job», sagt Carneiro lächelnd, die selber auch als Rollergirl unterwegs ist.
Eine eingeschworene Truppe
Carneiro führt die Rollergirls bereits zum siebten Mal an. Als Inhaberin von «Jenny’s Beauty Salon» in Aarburg ist sie für die Aufgabe prädestiniert. «Vor unserem Einsatz frisiere ich alle», sagt sie. Dieses Jahr sind das also elf Frisuren, zusätzlich zu ihrer eigenen. «Zum Glück ist die Haar- mode der 1950er-Jahre nicht so aufwendig», sagt sie augenzwinkernd. Die Rollergirls seien über die Jahre zu einer eingeschworenen Truppe zusammengewachsen. «Bei uns sind aber alle willkommen, die sich dafür begeistern», betont Carneiro. Da sich viele der Rollergirls nur einmal im Jahr am Festival träfen, hätten sie sich jeweils viel zu erzählen. «Für uns beginnt der Spass schon in der Garderobe», gibt Carneiro lachend zu.
Unter anderem Namen
Haben sich die Rollergirls in ihre Montur geworfen und die Rollschuhe festgezurrt, stecken sie sich noch ihr Namensschild an. «Ich heisse üblicherweise Amy», erzählt Carneiro. Der Namenswechsel dient dabei nicht nur dem Datenschutz, sondern lässt die Rollergirls auch einfacher in ihre Rolle schlüpfen. «Lästige Anmachen sind sehr selten, in der Regel haben wir am Festival ein sehr freundliches Publikum», so Carneiro.
Auch Rollschuhfahren will geübt sein
Ein Rollergirl muss natürlich Rollschuhfahren können. Carneiro erzählt: «Jeweils rund zwei Wochen vor dem Anlass beginne ich das wieder zu üben.» Die Frauen seien jedoch alle sehr routinierte Rollschuhfahrerinnen. «Wir hatten noch nicht mal eine Schürfwunde», ist Carneiro froh, «obwohl wir im vergangenen Jahr auf nassem Boden fahren mussten.» Sie hoffe auch deshalb immer auf trockenes Wetter. Jede der drei Rollergirls-Gruppen ist mit einem Kinderwagen im Stil der 1950er-Jahre ausgestattet, der zur Kühlbox umfunktioniert wird. Daraus verkaufen sie Getränke und fungieren dabei als Maskottchen des «Route 66». «Viele Besucher wünschen sich ein Foto mit uns», erzählt Carneiro. Zudem würden sie oft auch nach allgemeinen Informationen zum Festival gefragt. «Wir sind sozusagen rollende Informationssäulen», fügt sie lachend an. Wenn das Festival am Sonntag dann jeweils zu Ende sei, dann falle sie in ein kleines Stimmungs- loch. «Für ein Wochenende in die 1950ger Jahre einzutauchen, macht wahnsinnig Spass.» Sobald sie wieder im Alltag angekommen sei, freue sie sich schon wieder auf das nächste Jahr.
Route 66 Old Car Festival Aarburg
Freitag, 31. August ab 16 Uhr
Samstag, 1. September ab 10 Uhr
Sonntag, 2. September ab 9 Uhr
Weitere Informationen zu Rahmenprogramm und Konzerten sind zu finden unter:
<link http: www.route66aarburg.com>www.route66aarburg.com