«Overbang» - Wenn die Oltner Zeppeline rocken

Drive-by Kiss Kürzlich konnte die Oltner Rockband Drive-by Kiss ihre zweite CD «Overbang» taufen. Die vier Bandmitglieder über ihre musikalische Entwicklung und ihren Traum vom Wembley-Stadion.

Die Oltner Band Drive-by Kiss auf der Überholspur: Daniel Kissling, Andi Spring, Roger Peier und Martin Stebler. mim)
Die Oltner Band Drive-by Kiss auf der Überholspur: Daniel Kissling, Andi Spring, Roger Peier und Martin Stebler. mim)

Die Oltner Rockband Drive-by Kiss setzt sich aus Sänger und Gitarrist Roger Peier, Gitarrist Andi Spring, Drummer Martin Stebler und Bassist Daniel Kissling zusammen. Während der Kanti-Zeit haben Roger Peier und Martin Stebler zusammen in einer Popband gespielt. «Wir waren bereits damals mehr dem Rock angetan und empfanden so die gespielte Musik als zu poppig», erinnert sich Roger Peier. So machten sie sich auf die Suche nach einem Bassisten und Gitarristen und fanden mit Daniel Kissling und Andi Spring die fehlenden Steine. Geprobt wurde jeweils am Samstagnachmittag im Übungsraum in Däniken und bereits ein Jahr nach der Bandgründung wurde im Sommer 2006 das erste Konzert bestritten. Im Mai 2009 erschien die erste selbst produzierte CD «Alright, Okay, You Win». Diese sei ein Experiment gewesen und bestehe deshalb aus einem wilden Musikmix, so die Band. Was 2005 als Schülerband begann, hat sich inzwischen zur regionalen Rockgrösse entwickelt.

Den eigenen Stil finden

 

Bis zur Erscheinung der zweiten CD haben sich Peier, Spring, Stebler und Kissling viel Zeit gelassen. «Wir mussten zuerst unseren eigenen Stil finden», so der 25-jährige Kissling. Beeinflusst von Grössen wie Led Zeppelin, Queens of the Stone Age, White Stripes und Pearl Jam kristallisierte sich bald heraus, dass die Oltner Formation nur eines wollte: gute, solide Rockmusik spielen. Diese Positionierung ist nun auch auf der neuen, während einer Woche in den SOMA Sound Studios in Zofingen eingespielten zweiten CD «Overbang», zu hören. «Remo Panzeri, Ex-Gitarrist der einstigen Musikgruppe «Abermensch» hat uns in der Produktion der CD unterstützt. Ein neutraler und erfahrener Zuhörer hat sich als wichtige Stütze erwiesen», ist die Band überzeugt und dankbar.

Mit der Zeit gewachsen

 

Nicht nur die Stilrichtung der Band hat sich gefestigt, auch alle Arbeiten und Proben rund um die Musik werden heute sorgfältiger geplant. Roger Peier studiert Anglistik und Geschichte in Basel, Andi Spring und Martin Stebler lernen an der Musikhochschule Luzern und Daniel Kissling studiert Literatur und Philosophie in Basel. Daneben arbeiten Kissling und Spring als Barkeeper im Oltner Coq d’Or und Spring und Stebler sind zusätzlich in anderen Bandformationen aktiv. Bei solch geballtem Einsatz gilt es, auch die musikalischen Aktivitäten zu planen: «Heute proben wir oftmals auch am Morgen, was früher undenkbar war», so Kissling lachend.

Bei allen Songs, sowohl auf derersten wie auch auf der zweiten CD handelt es sich um eigene Texte. Vor allem Roger Peier, aber auch Andi Spring schreiben die Songtexte. «Die Songs handeln von den üblichen und klassischen Rockthemen: Frauen und Alkohol», so Peier lachend. Trotzdem legt der Sänger und Anglistik-Student Wert auf einen tiefgründigen Inhalt der Texte.

Schnittstelle auf der neuen CD

 

Die vier Bandmitglieder könnten vom Äusseren und Charakter unterschiedlicher nicht sein, auf der neuen CD «Overbang» haben sie jedoch ihre Gemeinsamkeit gefunden - solide Rockmusik. «Unsere Musik soll technisch einwandfrei, spannend und mit eingängigen Songs überzeugen», so Kissling, der sich auch optisch mit seiner langen Lockenpracht und der Lederjacke dem Rock verschrieben hat. Gibt es auch Meinungsverschiedenheiten in der Band? Ja, die gebe es, aber dadurch, dass die Vier neben der Band auch gute Freunde seien, sei eine solide Grundlage vorhanden, sind sich die Bandmitglieder einig. Und wie geht es weiter? «Mit der professionell eingespielten CD «Overbang» möchten wir neu starten. Wir sind im Moment an der Promotion der CD. Ziel wäre es über die Region hinaus bekannt zu werden und möglichst viele Konzerte spielen zu können. Letztendlich ist Rockmusik, Live-Musik», so Kissling, der, wie seine Bandkollegen schmunzelnd erzählen, von der halben Stadt erkannt wird. Und was bedeutet Olten für die Jungmusiker? «Olten bedeutet Heimat, denn wir haben unsere Jugend hier verbracht und sind auch deshalb stark verwurzelt», sind sich alle einig. Manchmal sei es zwar schwierig gewisse Aktivitäten in Olten durchzusetzen, aber man solle auch nicht immer meckern, schliesslich habe Olten für seine Grösse viel zu bieten. Und welche musikalischen Wünsche haben die Vier für die Zukunft? «Einmal im Wembley-Stadion zu spielen...», lacht Peier und Kissling fügt an: «Im Ernst, wir möchten eine Tour absolvieren, die zwei bis drei Wochen dauert».

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