Oltners Schutzpatron

Vater Bastian 2015 Der erfolgreiche Unternehmer Marc Thommen ist der Vater Bastian 2015: «Das Amt erfüllt mich mit Stolz aber auch mit Demut, denn ich bin mir der Verantwortung bewusst.»

Marc Thommen, CEO W. Thommen AG, freut sich über sein Amt, welches ihm die Stadtschützen Olten verliehen haben. (Bild: jpi)
Marc Thommen, CEO W. Thommen AG, freut sich über sein Amt, welches ihm die Stadtschützen Olten verliehen haben. (Bild: jpi)

An der traditionellen St.Sebastiansfeier der Stadtschützen in Olten am 18.Januar wurde Marc Thommen zum Bastiansvater gekürt. Sein Amtsvorgänger war der Chef der Schweizer Armee, KKdt André Blattmann. «Er war ein sehr guter Schirmherr. Es ist mir eine Ehre in seine Fussstapfen treten zu dürfen», erzählt Thommen. Der erfolgreiche Unternehmer ist seit eh und je Mitglied der Stadtschützen Olten. Bereits sein Grossvater vertrat die Werte des Vereins, ebenso sein Vater als stolzer Bastians-Ehrenbruder und vielleicht bald auch seine Kinder. «Die Mitgliedschaft ist sozusagen eine Familientradition», so der Vater Bastian 2015. Ihm gehe es weniger um den Schützensport als um die Werte, welche der Verein vertrete. Denn Freiheit, Verantwortung und Gemeinsinn schätzt der Unternehmer besonders. Das Schiessen habe er im Militärdienst erlernt. Dies bereite ihm zwar Spass, doch fehle ihm die Zeit, um den Sporterfolgreich zu betreiben. «Wenn ich etwas mache, dann will ich es richtig machen», verrät Thommen eines seiner Prinzipien.

 

Höhepunkt: St. Sebastiansfeier

Die Teilnahme an Schiessmeisterschaften ist nur ein Bereich des Vereinslebens. Wichtig sind auch Traditionen und gemeinsame Werte zu schützen sowie jeweils die schweizweit bedeutsame St. Sebastiansfeier. Diese lockte bereits etliche Bundesräte nach Olten. Am Samstag, 18. Januar, hielt CVP-Nationalrat Dr. Gerhard Pfister die Festrede. Den Redner zu organisieren ist jeweils die erste Aufgabe des Bastiansvaters. «Auf seine Worte freute ich mich deshalb besonders», so Thommen. Der Nationalrat war sein Philosophie-Dozent an der Mittelschule. Pfister fühlte sich geehrt die Festrede halten zu dürfen und zollte den Stadtschützen grossenRespekt, dass sie ein CVP-Mitglied «hier reden lassen». In seiner eigenen Rede an der St. Sebastiansfeier vor den 380 Gästen sprach sich Thommen für die Stärkung des Frei-, des Gemein- und des Unternehmersinns aus. Denn Freiheit und Eigenverantwortung seien ihm als Unternehmer, Privatmensch und als Bastiansvater zwei zentrale Leitsterne. Diese bilden eine Symbiose. Das eine sei ohne das andere nicht zu haben. Jeder Schütze weiss zudem: «Verantwortungsvolle Menschen sind besser, als dickeRegelwerke.» Vor was er als Schutzpatron die Stadtschützen beschützen wolle? «Wichtig ist, dass die Schützengemeinschaft stark und vor Zwietracht geschützt bleibt. Zudem möchte ich die Werte der liberalen Schweiz wahren», so Thommen. Schön wäre auch ein Schiessstand, wo die Oltner Schützen trainieren könnten. Zurzeit müssen sie immer nach Lausen (BL). Eine Doppelbenützung des Aargauer Schiessstands sei noch immer in Bearbeitung, aber dort seien die politischen Themen anders priorisiert. Als Vater Bastian will Thommen seinen Beitrag zu einer Lösung leisten. Als Unternehmer ist er sich gewohnt, dass die Rahmenbedingungen nie optimal sind, wie beispielsweise jetzt durch die Aufhebung des Euro-Mindestkurses stehe er, da auch als Export-Unternehmer tätig, vor einer Herausforderung. So wie auch die Stadt Olten immer wieder vor grossen Aufgaben stehe. Thommen gibt dem Stadtrat folgenden Leitgedanken von Jean Anouilh, einem französischen Dramatiker, mit auf den Weg: «Die Dinge sind nicht so, wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht.»

Familienvater, CEO und 15-facher VR

 

Für den Unternehmer ist Tun besser als Wollen. Die Agenda des Vaters Bastian 2015 ist ausgebucht. Wie er Familie, Beruf sowie seine sonstigen 15 Mandate in verschiedenen Verwaltungsräten unter einen Hut bringe? «Dies ist oft ein Spagat und gelingt mir nur dank dem grossen Verständnis von meiner Frau und meinen Kindern», so Thommen. Seine Ferien verbringe er immer mit der Familie. «Diese sechs Wochen sind mir sehr wichtig», betont der Unternehmer. Aus Ausgleich zum Beruf spielt er zudem gerne Tennis.Jeden Freitagmorgen schlüpft der CEO in seine Tennisschuhe, bevor er das edlere Paar aus dem Schuhregal nimmt. Für die Zukunft wünscht er sich inberuflicher Hinsicht, dass er nicht zu viele Arbeitsplätze ins Ausland verlegen muss. Als Privatperson möchte er weiterhin gesund bleiben und für die Stadtschützen wünscht er sich junge Mitglieder, welche die Traditionenbewahren, aber sich trotzdem weiterentwickeln.

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