Olten Brass feiert Geburi

Im Frühling feiert «Olten Brass» sein 25-jähriges Jubiläum. Gründungsmitglied Hansruedi von Arx erzählt von den Anfängen und der Entwicklung der ungewöhnlichen Formation.

Die Gründungsmitglieder hinten (v.l.): Remo Fröhlicher (57) und Hansruedi von Arx (58). Vorne (v.l.): Aldo Nünlist (42), Claudio Tanner (39) und Beat Kohler (47).
Die Gründungsmitglieder hinten (v.l.): Remo Fröhlicher (57) und Hansruedi von Arx (58). Vorne (v.l.): Aldo Nünlist (42), Claudio Tanner (39) und Beat Kohler (47).

Zusammen mit Remo Fröhlicher, der längst als Trompeter bekannt war, hatte der Organist der St. Martinskirche, Hansruedi von Arx, 1986 die Idee ein Ensemble zu gründen. Zwei Musiker wurden gesucht und als «Bläserquartett St. Martin» konnte das Ensemble 1987 in der Osternacht seinen ersten Auftritt bestreiten. Seither ist dieser Auftritt, bei welchem durch den Geruch des Weihrauchs und die farbigen Lichteffekte eine spezielle Atmosphäre entsteht, für «Olten Brass» ein Muss. Zu dieser Zeit konzentrierte sich die Musikstilrichtung des «Bläserquartetts St. Martin» hauptsächlich auf den Renaissance- und Barock-Bereich. Anfangs der 90er Jahre änderte das Ensemble den Namen von «Bläserquartett St. Martin» zu «Oltner Turmbläser». Dieser Namenswechsel und der zusätzliche fünfte Mann, ein Hornist, bescherte den Musikern mehr musikalische Möglichkeiten und öffnete das Spektrum von der barocken Musik bis zu populäreren Stücken. «Heute ist die Vielseitigkeit eine unserer Stärken», so Hansruedi von Arx und fügt an: «Je nach Kundenanfrage können wir die unterschiedlichste Musik anbieten.» 2002 kristallisierte sich heraus, dass auch die Bezeichnung «Oltner Turmbläser» zu eng war und so wechselte der Name zum 15-jährigen Jubiläum in
«Olten Brass».


Grosse Herausforderung für die Solisten
«Ein neuer Mann im Ensemble ist jeweils sehr gefordert: So gilt es, in kürzester Zeit 120 Stücke zu lernen», erklärt Hansruedi von Arx. «Olten Brass» trifft sich rund 30 bis 40 Mal jährlich, davon sind mindestens 10 öffentliche Auftritte im Bereich von Gottesdiensten, privaten Veranstaltungen oder  Präsentations- begleitungen, so von Arx. Zurzeit ist das Ensemble wieder zu viert unterwegs, da der Hornist weggezogen sei. Dieser Weggang sei zwar bedauerlich und gesucht sei wieder ein neuer Hornist, doch stilistisch verursache dieser Weggang kaum Änderungen. Einen geeigneten Hornisten zu finden sei sehr schwierig, so von Arx, denn die Person müsse sich bezüglich des Aufwandes im Klaren sein und auch menschlich und geografisch in die Gruppe passen.


Ein zeitintensives Hobby
Neben den Gründungsmitgliedern Remo Fröhlicher, einem Oberstufenlehrer und begnadetem Trompetenspieler und dem Tastenkünstler und Perkussionisten Hansruedi von Arx, ergänzen heute Beat Kohler, ein Trompetenlehrer und Leiter der Jugendmusik Olten, Aldo Nünlist, Posaunist, welcher im Elektro- und Informatikbereich tätig ist und Claudio Tanner, ein Tubaspieler und Ausbildungsplaner im Bereich öffentlicher Verkehr, das Ensemble. «Für uns war immer klar, dass wir in erster Linie aus Freude Musik machen und wir uns deshalb auch an keinem Stück festbeissen», erklärt von Arx. Zudem hätten alle Freude am Spiel in einer Formation. Den Erfolg schreibt Hansruedi von Arx der Beständigkeit des Ensembles zu: «Wir hatten das Glück immer im richtigen Moment die richtigen Personen im Ensemble zu haben. Es ist sehr wichtig, dass die Gruppe menschlich funktioniert», weiss von Arx.


Für jeden Anlass geeignet
Hansruedi von Arx erteilt neben seiner Tätigkeit als Organist in der 
St. Martinskirche, Orgelunterricht und leitet die Fachstelle für Kirchenmusik. «In vielen Stücken sind die Bläser und die Orgel zu hören, was eine spezielle Mischung bedeutet. Für Privatkonzerte ist es selbstverständlich nicht möglich die Orgel zu transportieren», lacht von Arx: «In solchen Fällen wird das Klavier hinzugezogen.» Auch spielt von Arx, wenn keine Tasteninstrumente in Reichweite sind, gerne Perkussion.


Alles zurück auf Anfang
«Am Samstag, 17. März wird das 25-jährige Jubiläum in der St. Martinskirche gefeiert, am Ort, wo alles begann. Wir werden sowohl alte, wie auch neue Stücke spielen und wechseln später in den grossen Pfarreisaal und zeigen das jazzige, poppige Repertoire», erklärt Hansruedi von Arx. Als Special Guest sei Stefan Fröhlicher eingeladen, Remo Fröhlicher’s Sohn und ebenfalls früheres Mitglied von «Olten Brass». Stefan Fröhlicher sei im Kinderwagen an einem der ersten Konzerte dabei gewesen und habe 20 Jahre später selbst in der Formation mitgewirkt, erzählt von Arx schmunzelnd. Nach dem poppigeren Programm wird ein reichhaltiger Apéro offeriert. Was denn die Zukunftswünsche von «Olten Brass» seien? «Wir hoffen, dass wir weiterhin gefragt sind und Musik machen können. Und selbstverständlich suchen wir noch immer einen flexiblen Hornisten», so Hansruedi von Arx.

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