Nie ohne Orientierung

Alexander Schwab Der Trimbacher Orientierungsläufer startet in der Elite-Kategorie. Der Stadt-anzeiger unterhielt sich mit ihm über seine Leidenschaft zum Sport, seine Ausbildung und über die OL-Familie.

Alexander Schwab trainiert gerne an der Aare und ihm liegen Läufe bei nassem Wetter. B. Beyeler & ZVG)

Alexander Schwab trainiert gerne an der Aare und ihm liegen Läufe bei nassem Wetter. B. Beyeler & ZVG)

Aufgewachsen in Olten, fand Alexander Schwab erst relativ spät zum Orientierungslauf. Er bezeichnet sich selber als ein «Spätzünder». Durch das Ferienpassangebot Olten in der dritten Klasse kam Schwab zum ersten Mal mit dem OL in Kontakt. Der Sport hat ihn fasziniert, trotzdem fing er erst ein paar Jahre später, im Alter von 16 Jahren an, ernsthaft zu trainieren. Heute trainiert Schwab rund fünf Mal pro Woche. Davon ist ein Teil Lauf-, der andere Krafttraining. Schwab ist nebst der Mitgliedschaft in der Orientierungslaufgruppe Regio Olten auch Mitglied im TV Olten. Das Lauftraining übt er gemeinsam mit anderen Mitgliedern des TV aus. «Ich schätze das Training in der Gruppe, da man sich messen kann und von schnelleren Läufern motiviert wird. Man muss den inneren Schweinehund überwinden», erklärt der Trimbacher lachend. Im Frühling schloss Schwab sein Masterstudium im Ingenieurswesen an der ETH Zürich ab. Nun arbeitet er vollzeitig als Bauingenieur in Aarau. 2011 studierte er im Rahmen eines Austauschjahrs in Göteborg, Schweden. «Das war eine tolle Zeit», schwärmt Schwab. In Skandinavien habe der Orientierungslauf nochmals einen höheren Stellenwert als in der Schweiz. «Und die skandinavischen Wälder sind der Wahnsinn», berichtet der 25-Jährige.

Die freie Natur

«Man kann noch so schnell sein, ohne das Kartenlesen funktioniert im Orientierungslauf nichts», beantwortet Schwab die Frage, was ihn an der Sportart fasziniert. Daher das Motto «mit Füssen und Köpfchen.» Schwab bezeichnet sich als einen guten Kartenleser, weniger als einen schnellen Läufer. Ausserdem bewegt sich der Trimbacher gerne in der freien Natur, dies zeigt sich auch bei seinem Hobby Wandern und die regelmässigen Starts an Bergläufen, beispielsweise am Belchen-Berglauf. «Durch den Sport kann ich Orte besuchen, welche ich sonst niemals zu sehen bekäme» schwärmt Schwab weiter. «Auch hier, in unserer Region, gibt es sehr schöne Gegenden. Zum Beispiel der Roggen in Oensingen, zwischen den hohen Felswänden kann man einen Posten platzieren», erklärt Schwab seine Faszination. Er trainiert gerne in der Region. Ab und zu läuft er gar von seinem Arbeitsplatz in Aarau nach Trimbach.

Schlechtwetter-Läufer

«Ich mag nasses Wetter», stellt Schwab schmunzelnd klar. «Natürlich bin ich auch gerne draussen, wenn die Sonne scheint. Doch bei Regen oder Nebel sieht alles nochmals anders aus. Zudem mag ich die Jahreszeit Winter», erklärt Schwab. Dies zeigt sich auch beim OL: bei nassem Wetter holt Alexander Schwab regelmässig die besten Resultate. «Ich bin ein richtiger Schlechtwetter-Läufer», lacht Schwab. Da der Sport draussen stattfindet, muss man sich auf alle Witterungen einstellen. «Ich habe im OL wohl schon alles erlebt. An einem Wettkampf musste ich sogar schwimmen!» Pro Jahr nimmt er an rund40 OL-Läufen teil. Einmal im Jahr findet zudem die Schweizermeisterschaft statt.

Die OL-Familie

Orientierungslauf ist ein sehr freundschaftlicher Sport. Die Läuferinnen und Läufer kennen und schätzten sich. «Viele Athleten kommen tatsächlich aus einer OL-Familie, in welcher viele Mitglieder den Sport ausüben. Ich bin eine Ausnahme», lacht Schwab. Seine Freundin Katja Lüscher ist ebenfalls eine Top-Orientierungsläuferin und stammt aus einer waschechten OL-Familie. «Wir haben uns durch den Sport kennen gelernt. Im OL trifft man des Öfteren auf Pärchen», erzählt der 25-Jährige. Das junge Paar geht gerne gemeinsam wandern und bewegt sich in der freien Natur. Zudem verstehe man sich gegenseitig und zeige Verständnis, wenn der Partner trainieren muss oder ein ganzes Wochenende aneinem Wettkampf verbringt.

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