Nächster Stopp in Manchester

Der Wisner Euphonist Fabian Bloch wird am Donnerstag, 17. Mai um 18 Uhr in der Pauluskirche die musikalischen Möglichkeiten seines Instrumentes aufzeigen. Er erzählt von seiner Musikkarriere und den Reisen als Strassenmusikant.

Im Juni wird der 26-jährige Fabian Bloch sein Masterstudium im Bereich Pädagogische Ausbildung an der Hochschule der Künste in Bern abschliessen. «Als Prüfungsaufgabe müssen wir ein einstündiges Konzert bestreiten. Deshalb
ist das bevorstehende Konzert «Brass4Fun» in der Pauluskirche auch eine gute Prüfungsvorbereitung», erklärt der Euphonist Fabian Bloch und fügt an: «Ich kenne den Trompeter und Mitstudenten Niklaus Egg bereits seit Längerem. Wir wollten seit einiger Zeit ein gemeinsames Konzert organisieren. Zudem spielt ein Musiker sehr viel alleine und deshalb ist es spannend mit anderen Personen zusammenzuspielen und somit auch neue Inspirationen zu erhalten.»


Von Kindsbeinen an
Fabian Blochs Grossvater ist über 80 Jahre alt und spielt noch immer das Euphonium, wie einst Fabians Vater. Er hat somit dem Sohn, auch durch die Mitgliedschaft in der Musikgesellschaft, eine Grundlage geschaffen, ebenfalls das Euphonium-Spiel zu erlernen. Als 7-Jähriger hat Fabian Bloch Euphonium-Stunden besucht und ist später der Jugendmusik von Wisen beigetreten. «Selbstverständlich war ich nicht immer motiviert zu üben, ich konnte jedoch stets auf die Unterstützung meiner Eltern und Lehrer zählen», lacht Bloch und fügt an: «Zudem sorgten Jugendmusiklager für Auftrieb und Wettbewerbe für kurzfristige Ziele.» Fabian Blochs Vorbilder waren jeweils seine Lehrer, die ihn stets stark beeinflusst haben und ihn motivierten, etwas mehr als die «üblichen» Übungsstunden, zu absolvieren. Auch heute ist sich Bloch bewusst, dass nur das regelmässige Üben und Ausdauer, Fortschritte bewirken. Deshalb trainiert er durchschnittlich während zweieinhalb bis dreieinhalb Stunden täglich.


Musik vermitteln und lernen
Neben seinem Studium an der Hochschule der Künste, unterrichtet Bloch, Schüler im Bereich Brass-Instrumente. Die Musikgesellschaft Wisen hat zudem eine Brass Band gegründet, in welcher die Schüler nach einem Jahr oder je nach Ausbildungsstand mitspielen können. «Es ist wichtig, dass es uns gelingt, die Kinder zu motivieren, denn vielmals besteht die Gefahr, dass sie aufgrund des grossen Freizeitangebotes, das Interesse am Spiel eines Instrumentes verlieren. Wenn ich nicht die Möglichkeit gehabt hätte, mit meinen Eltern zu spielen und von verschiedensten Seiten motiviert worden wäre, hätte auch ich vielleicht mit dem Spielen aufgehört», gibt Fabian Bloch zu bedenken. Gerade bei Kindern, deren Eltern kein Instrument spielen und somit keine Hilfestellungen leisten können, gelte es besonders darauf zu achten, das korrekte Üben aufzuzeigen und dadurch Erfolgserlebnisse zu schaffen, so Bloch. «Bei den Kleinen funktioniert es wie bei uns Erwachsenen, das gemeinsame Spiel mit anderen Musikern verhilft zu einem Gemeinschaftsgefühl und sorgt für Motivation.»


Auf zu neuen Ufern
«Als ich das Studium an der Hochschule in Bern begonnen habe, war ich konfrontiert damit, dass mein Hobby nun «Beruf» wurde. Glücklicherweise zähle er zwar die Musik noch immer zu seinem Hobby, aber für den Ausgleich sorge das Volleyballspielen in Olten, das Treffen mit Freunden oder das Kajakfahren mit seiner langjährigen Freundin. Trotz der benötigten Abwechslung zieht es den 26-Jährigen immer wieder in den musikalischen Bereich zurück. So hat er vor einiger Zeit, gemeinsam mit drei Kollegen, als Strassenmusiker Nord- und Ostdeutschland bereist: «Seither treten wir als «StrossiQuartett» an Festen auf», erklärt Bloch. Und wie geht es weiter? «Ich studiere weitere zwei Jahre, um danach an einer Kantonsschule, im Bereich Musik, unterrichten zu können. Das erste halbe Studienjahr werde ich am «Royal Northern College of Music» in Manchester, England, wo die Brass-Musik ihren Ursprung hat, absolvieren. Danach hoffe ich, sowohl an der Kantonsschule eine Anstellung zu finden, als auch weiterhin als Musiklehre tätig zu sein und eigene Soloprojekte weiterverfolgen zu können», definiert Fabian Bloch seine nächsten Ziele.

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