Mordfall an der Kanti

Theatergruppe Phare Bereits seit neun Jahren gibt der Theaterfreikurs der Kantonsschule Olten namens «Phare» jeden Sommer ein selbsteinstudiertes Stück zum Besten. Doch zum ersten Mal führt der Theaterkurs mit «Arsen und Spitzenhäubchen» einen echten Klassiker auf. Das Bühnenbild wurde von den Schülern selber gebaut.

Welche kriminellen Machenschaften gehen hinter den Toren der Kantonsschule Olten vor sich?ZVG)
Welche kriminellen Machenschaften gehen hinter den Toren der Kantonsschule Olten vor sich?ZVG)

Langsam werden die Schüler nervös und der Feinschliff stehe auf dem Programm, verrät Theaterkursleiter Patrick Grob. Knapp ein Schuljahr haben er und Reto Sperisen, Kantilehrer, gemeinsam mit den 12 Theaterschülern viel Kraft, Zeit und Energie in das Projekt investiert. «Dieses Jahr gestalteten wir den Theaterkurs spontan ein wenig anders als sonst», erklärt Patrick Grob. So entschieden sich die Theaterlehrer für den Klassiker «Arsen und Spitzenhäubchen» und gegen ein selbstgeschriebenes und von den Schülern mitgestaltetes Stück, wie in den letzten fünf Jahren. Zudem konnten dieses Jahr nicht alle interessierten Kantonsschüler den Freikurs belegen. «Da das Stück nur eine bestimmte Anzahl an Rollen bietet und wir nicht wie in anderen Jahren Theaterrollen je nach Menge der Kursteilnehmer dazu erfinden konnten, wählten wir die in Frage kommenden Schauspieler gezielt aus», berichtet der Theaterleiter. Die meisten ausgewählten Teilnehmer haben bereits in einigen Theaterstücken mitgewirkt und kennen sich schon ein wenig aus auf den «Brettern, die die Welt bedeuten».

Kleine, motivierte Theaterfamilie

 

So kam die heutige 12-köpfige Truppe zusammen. «Jeder Teilnehmer wusste von Anfang an, worauf er sich einlässt und welche Extraarbeit nebst der Schule auf ihn zukommen würde», so Grob weiter. Denn nicht nur das Stück musste einstudiert, sondern auch das Bühnenbild selber gebaut und gestaltet werden. Von August bis Januar werkelten, malten und schliffen die Kursteilnehmer an einem realistischen Bühnenbild, welches ihnen die perfekte Atmosphäre für ihr Stück garantiert. «Wir hatten von der Kantonsschule ein eher schmales Budget zur Verfügung und so versuchten wir mit wenig Mitteln ein tolles Wohnzimmer der 50er Jahre als Bühnenbild zu gestalten», erzählt der Kursleiter. Die vielen Stunden, die die Kursteilnehmer zusammen verbrachten, liessen Freundschaften entstehen. «Wir sind eine tolle Gruppe und haben viel Spass zusammen. Ich bin wirklich froh, dass die beiden Theaterlehrer mich ausgesucht haben, um in dem Theaterkurs mitzuwirken», erzählt Teilnehmerin Kaja Wyss der 3. MAR, welche eine Polizistin darstellen wird. Zudem sei man sich seiner Verantwortung bewusst, denn jeder Teilnehmer und jede Rolle ist essenziell für das Gelingen des Stückes. «Zweitbesetzungen von Hauptrollen besitzen wir nicht», erklärt Grob.

Drei Vorstellungen

 

Ab Januar begann das Einstudieren der verschiedenen Rollen. «Einige Parts haben längere Sprechpassagen, welche allerdings pflichtbewusst auswendig gelernt wurden und jetzt kurz vor der Premiere sitzen», so der Theaterleiter Patrick Grob. Denn bald heisst es «Vorhang auf» für drei Vorstellungen. Am sechsten, zehnten und vierzehnten Juni wird die Theatergruppe ihr Können in der Aula der Kantonsschule Olten zum Besten geben. «Wir hoffen, dass unser Eifer nicht umsonst war und das Kriminalstück viele Besucher anziehen wird», blickt Patrick Grob zuversichtlich in die Zukunft. Denn das Stück beinhalte für jeden etwas. Die klassische Kriminalkomödie könne laut Grob versierte Theaterbesucher aufs Neue begeistern, aber auch solche, die das Stück noch nicht kennen, werden schnell an der Interpretation der topmotivierten Schauspieler und der abwechslungsreichen Geschichte Gefallen finden.

Grösserer Werbeaufwand

 

Im Gegensatz zu anderen Jahren versuche die Theatergruppe «Phare» dieses Jahr auch vermehrt externe Besucher anzulocken. «Wir haben einen Vorstellungsabend mehr eingeplant als in den vorhergehenden Jahren und dementsprechend auch mehr Werbung betrieben», erklären die Kursleiter Reto Sperisen und Patrick Grob. Der Vater einer Schülerin habe kostenlos Flyer und Plakate designt, die die Truppe in der ganzen Stadt verteilt. «Wir hoffen, dass wir so auch Leute «gwundrig» machen, die bis jetzt noch nie ein Kantitheaterstück gesehen haben», erklärt Grob den Extraaufwand und ist gespannt auf die Premiere am 6. Juni.

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