Mit Disziplin und Willen für Dulliken im Einsatz

34. Solothurner Kantonalturnfest Vom 15. bis 17. Juni und 22. bis 24. Juni findet das Solothurner Kantonalturnfest in Balsthal statt. Roland Bitterli, Mitglied der Männerriege Dulliken, blickt auf 55 Jahre Turnerfahrung und unzählige Turnfeste zurück.

Roland Bitterli blickt auf Jahrzehnte als Turner zurück, was seine zahlreichen Abzeichen bezeugen. mim)

Roland Bitterli blickt auf Jahrzehnte als Turner zurück, was seine zahlreichen Abzeichen bezeugen. mim)

Während zwei Wochenenden steht Balsthal ganz im Zeichen der Turnerei. An diesen Tagen zählen die sportlichen Leistungen, die Zusammenarbeit und selbstverständlich auch das gesellige Zusammensein. Roland Bitterli freut sich auf das bevorstehende Kantonalturnfest: «Wir werden unser Bestes geben!» Der70-Jährige hat in seiner über 50-jährigen Turnerkarriere bereits zahlreiche Eidgenössische-, Kantonal- und Bezirksturnfeste besucht, wie die über100 Kreuze, welche jeder Teilnehmer als Auszeichnung am Turnfest erhält, bezeugen. Im Jahr 1959, mit 17 Jahren, hat Roland Bitterli sein erstes Eidgenössisches Turnfest bestritten. Damals habe noch nicht das vielfältige Freizeitangebot bestanden. Für eine Freizeitaktivität konnte zwischen dem Musikverein, dem Turnverein und dem Schützenverein gewählt werden. Der im basellandschaftlichen Eptingen aufgewachsene Bitterli, legte bald seine Blockflöte beiseite und auch am Schiessen verlor er, nach Absolvierung der Rekrutenschule, das Interesse. Die Liebe zur Bewegung und zum Turnen blieb und so kam der Wechsel von der Jugendriege zum Turnverein Eptingen. Als seine Eltern 1959 nach Wangen zogen, wechselte Bitterli zum Turnverein Wangen und hält diesem bis heute die Treue. Seit 1996 ist Bitterli zudem ein Mitglied der Männerriege Dulliken, welche rund 35 Aktivmitglieder zählt.

Disziplin und Kontinuität ist wichtig

Bitterli, einst Betriebsdisponent der SBB, besuchte zwei Mal in der Woche die Turnstunden, unabhängig davon, ob er am Folgetag für eine Früh-, Mittags- oder Nachtschicht eingeteilt war. «Disziplin und Regelmässigkeit bringen den Erfolg», ist Bitterli überzeugt. Früher seien die Turnstunden im militärischen Stil durchgeführt worden, erinnert sich Bitterli. So hat der 70-Jährige in seinen Turnanfängen das Marschieren im Gleichschritt trainiert, alle Turner waren in weiss gekleidet und die heutige «Gymnastik» wurde damals «Körperschule» genannt. «Am Kantonalturnfest in Biberist 1982 hat es während drei Tagen geregnet und wir hatten Freiübungen am Boden bei strömendem Regen zu absolvieren. Ich vermisse den militärischen Stil nicht, bin jedoch der Meinung, dass etwas mehr Disziplin und Wertschätzung im Allgemeinen nicht schaden würde», so Bitterli. Was gefällt dem Perfektionisten am Turnen? «Die drei grundlegenden Bewegungsformen Laufen, Springen und Werfen sind in den Übungen enthalten und fordern ein grosses Mass an Beweglichkeit. In den Spielen wird zudem das kameradschaftliche Verhalten trainiert. In der Männerriege entwickeln sich ausserdem Freundschaften und man lernt die Stärken und Schwächen jedes Einzelnen kennen und respektieren. Zudem deckt die Bewegung heute auch einen Aspekt der Gesundheitsvorsorge ab», so der begeisterte Wanderer.

Stetig am Ball geblieben

Neben seinem Turnereinsatz hat sich Bitterli stetig durch J+S Leiterkurse, Fitnesskurse und die Weiterbildung zum Leichtathletiktrainer 2 weitergebildet. Zudem stand er als Kampfrichter sowohl an Eidgenössischen als auch an Kantonalen Turnfesten im Einsatz. «Am Kantonalen Turnfest im Jahr 2000 in Olten hatte ich die Aufgabe, den Einsatz von über 100 Kampfrichtern einzuteilen», erzählt Bitterli.

Am Solothurner Kantonalturnfest 2012 wird Bitterli mit sieben anderen Vereinsmitgliedern am dreiteiligen Wettbewerb der Senioren in der fünften Stärkeklasse starten. «Innerhalb des Wettkampfs «Fit & Fun» gilt es, zahlreiche koordinative Übungen zu absolvieren», erklärt der Turner.

Und was wünscht sich der 70-Jährige für die Zukunft? «In erster Linie hoffe ich, gesund zu bleiben. Zudem möchte ich 2014, an der Europameisterschaft in Zürich, ein letztes Mal als Kampfrichter im Einsatz stehen.»

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