MIO wird nicht verZettelt

MIO Mike Zettel ist der neue Geschäftsführer der MIO. Der umtriebige Eventmanager über Helikopter-rundflüge, seinen Respekt vor der Traditionsmesse MIO und Zeitmangel.

Mike Zettel beim MIO-Brunnen: Etwas weniger Beizlifest an der 68. MIO dafür ein grösseres Kinderprogramm. mim)
Mike Zettel beim MIO-Brunnen: Etwas weniger Beizlifest an der 68. MIO dafür ein grösseres Kinderprogramm. mim)

Er habe soeben erfahren, dass das Faustball-Turnier an der MIO, aufgrund mangelnder Teilnehmer, nicht mehr stattfinden könne, erzählt Mike Zettel. «Es ist einerseits sehr schade, da es sich beim Turnier um einen Traditions-Anlass handelte, andererseitsbieten sich mir nun platzmässigneue Möglichkeiten», so der gelernteMechaniker. Der 28-Jährige ist ständig mit neuen Ideen und deren Umsetzung beschäftigt und organisiert seit Jahren kleine und grosse Events. Er rief vor rund zwei Jahren mit«Olten in Concert» eine neue Veranstaltungsreihe ins Leben und holte mit dieser im letzten Jahr Philipp Fankhauser nach Olten.

MIO liegt am Herzen

Kürzlich hat Mike Zettel die Firma Kein Ding GmbH gegründet, in welcher er seine Erfahrungen inder Eventorganisation, jedoch mit Schwerpunkt Messen und Grossanlässe, einbringen kann. Kein Ding? «Ja», lacht der von Ideen strotzende Jungunternehmer, «das sind von mir oft verwendete Worte.» Aus Zeitgründen wird Zettel nicht mehr lange 100% als Personalberater tätig sein und setzt auf die Karte Selbstständigkeit. Mit einem Mandat der Stadt war Zettel mit der Kein Ding GmbH im OK des Eröffnungsfestes Kirchgasse tätig und hat mit Olten in Concert die Freitagabend-Konzerte präsentiert. Die MIO ist ebenfalls ein Mandat der Kein Ding GmbH, aber in erster Linie eine Herzenssache für den in Trimbach aufgewachsenen Zettel: «Ich habe bereits als Junge die MIO besucht und mich später mit der «Beach Love Bar» an der MIO beteiligt. Es hat mich zudem immer gereizt eine Messe zu organisieren», erzählt Zettel. Von seiner Tante erfuhr er, dass sein Vorgänger Bruno Frauch das Mandat abgibt. «Daraufhin habe ich die Chance genutzt und mich beim Organisator, dem Quartierverein rechtes Aareufer, beworben.» Damit ist Zettel der jüngste Geschäftsführer der MIO. Stolz? «Ja, ein wenig schon», strahlt er schelmisch. Die Reaktionen sind denn auch mehrheitlich positiv, obwohl auch einige befürchten, dass alles an der MIO verändert werde und die Restlichen äussern Bedenken, ob dieser «Jungspund» die Aufgabe bewältigen kann. Hat Zettel aufgrund solch grosser Erwartungen Angst zu Versagen? «Nein», meint Zettel und fügt an, «aber Respekt auf jeden Fall, denn die MIO ist eine 68-jährige Traditionsmesse und somit sollten die Schritte gut überlegt sein.»

Dem veränderten Markt anpassen

Es sind viele Ideen bezüglich Rahmenprogramm der MIO vorhanden, doch Zettel gibt sich vorsichtig und möchte zuerst den Anmeldeschluss der Aussteller abwarten, denn das Budget gilt es, genau im Auge zu behalten. «Ich habe von meinem Vorgänger Bruno Frauch eine gut organisierte Messe übernommen und wurde hervorragend eingeführt», betont Zettel. «Nun gilt es, die Messe dem sich ständig verändernden Markt anzupassen. Deshalb werde ich den kulinarischen Bereich etwas minimieren, aber das Rahmenprogramm erweitern, um der Gewerbeausstellung mehr Gewicht zu geben. Zettel steht in Kontakt mit der Pro Juventute Kt. Solothurn, die ein umfassendes Kinderangebot mit Hüpfburg und weiteren Spielen anbietet. Daneben steht je nach Budget die Idee im Raum, mit einem Helikopter Rundflüge über Olten anzubieten. «Die Aussteller bleiben aber der wichtigste Bereich der MIO, deshalb haben wir das Angebot attraktiver gestaltet, somit ist neu die Zeltinfrastruktur im Preis enthalten.» Es hätten sich bereits viele Aussteller angemeldet und auch neue Firmen seien dazugekommen, erzählt Zettel erfreut. Anmelden können sich Interessierte über die neu konzipierte Homepage.

Grossartige Unterstützung

Das Foto von Mike Zettel ist traditionell beim MIO-Brunnen entstanden. Und wieder schweifen die Gedanken des 28-Jährigen auf die grosse Wiese, die nun Platz bietet. «Man könnte auch... und dann...», es rattert im Hirn des Geschäftsführers. Seine Freundin dürfte lange, diskussionsreiche Nächte erwarten. «Ohne die grossartige Unterstützung durch Insa könnte ich die vielen Projekte und Aufgaben nicht bewältigen», betont Zettel. Ja, die Zeit ist knapp und ein Termin jagt den nächsten. «Dies erfordert viel Verständnis von privater Seite», ist sich Zettel bewusst. Nicht nur geschäftlich ist er engagiert, auch in der Guggi Zunft und seit kurzem bei den Pontonieren Aarburg ist er engagiert. «Auf dem Wasser kann ich den Kopf freibekommen», erzählt er und es rattert weiter bezüglich der grossen, leeren Bifangwiese.

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