«London calling....»

Elias von Arx Der Leadsänger der Oltner Nachwuchsband «Rag Dolls» lebt, liebt und fühlt seine Musik, seit er mit neun Jahren erstmals eine Gitarre in den Händen hielt. Schon damals habe er gewusst, dass er einmal mit seinen Songs Konzertsäle füllen möchte.

Auf der Bühne ist er in seinem Element: «Rag Dolls»-Leadsänger Elias von Arx. mim)
Auf der Bühne ist er in seinem Element: «Rag Dolls»-Leadsänger Elias von Arx. mim)

Unter dem Spitznamen «most female male band» fanden sich 2006 drei Schüler der Kanti Olten zusammen und riefen die Band «Rag Dolls» ins Leben. Die Musikerlaufbahn des Trios wurde mit einer Mischung aus Rock’n’Roll und Rock gestartet. «Schon während unserer Kantizeit waren wir eher für unseren androgynen Kleiderstil, als unsere teamsportlichen Fähigkeiten bekannt; daher gaben wir uns selber den ungewöhnlichen Spitznamen. Unser eigentlicher Bandname «Rag Dolls» ist jedoch von meinem früheren Lieblingslied «Bad Boys Rag Dolls» der Band Krokus abgeleitet», erklärt Elias von Arx lächelnd, welcher alle Songs (Text und Musik) für das Trio komponiert und arrangiert, und fügt an: «So wie wir selber, hat sich auch unser Musikstil im Laufe der Zeit gewandelt und ist gereift.» Mittlerweile entsprechen die Lieder von Elias von Arx einer jungen, dynamischen Form von Indie-Rock sowie Britpop.

Kanti abgebrochen

Die Zeit des Leadsängers in der erwähnten Kanti war allerdings von kurzer Dauer. «Nach zwei Jahren musste ich das Gymnasium aus notentechnischen Gründen verlassen», erinnert sich der Leadsänger zurück. Allerdings stellte sich dieser Schritt als förderlich für seine Musikpläne heraus. «Ich absolvierte den Vorkurs für die «Zürcher Hochschule der Künste» und wurde prompt ohne Matura aufgenommen. So sparte ich mir einige Schuljahre und bin im Nachhinein froh darüber», sinniert der Musikstudent lächelnd. Diesen Sommer hat der Oltner erfolgreich sein Bachelordiplom erhalten und startet im September ins erste von vier Mastersemestern. In seinem Schwerpunkt «Pop Gitarre» lerne er das Handwerk, um Songs arrangieren und komponieren zu können bzw. die verschiedenen Instrumente perfekt aufeinander abzustimmen. «Diese Fähigkeiten musste ich in meiner Bachelorarbeit unter Beweis stellen. Gemeinsam mit einem Mitstudenten und dem Oltner Bassisten Jonas Hufschmied stellte ich ein Blues-Hip-Hop-Projekt auf die Beine, welches scheinbar den Vorstellungen der Dozenten entsprach», erklärt von Arx.

Fokus auf «Rag Dolls»

Auch sonst trete er ab und zu solo mit «Rag Dolls»- oder Coversongs auf, allerdings verfolge er zurzeit keine konkreten Soloprojekte. «Nachdem wir letztes Jahr den MyCokeMusic Soundcheck-Contest gewonnen haben, überschlugen sich die Ereignisse», zeigt sich der Leadsänger erfreut. Mit «Gadget» bekamen sie ein professionelles und neues Management, welches bereits Baschi oder ihre Vorgänger «77 Bombay Street» unter Vertrag hat. Weiter hatten sie die Möglichkeit mit dem schwedischen Produzenten Lasse Martén, welcher schon für Pink am Produktionstisch stand, in den Decibel-Studios in Schweden ihre erste EP zu produzieren. So kam am 11. Juni ihr erstes Album namens «Bought and Sold» mit der gleichnamigen Single auf den Schweizer Markt.

Medienrummel

«Unsere Medienpräsenz hat natürlich durch das Gewinnen des Contests stark zugenommen, allerdings ist der Rummel um meine Band oder meine Person noch nicht so gross, dass es eine enorme Auswirkung auf mein Privatleben haben könnte», erklärt der Musiker. So habe er neben dem Studium und der Musik immer noch Zeit für Freunde, Familie und seine Freundin. «Meine Freundin Anna-Lena ist Fotografie-Studentin und hat alleFotos für unsere Homepage geschossen und bearbeitet. Ausserdem hat sie unseren ersten Musikclip zu «Bougth and Sold» gedreht und geschnitten», berichtet von Arx nicht ohne Stolz. Dieser wurde im Fumoir vom Club «Exil» in Zürich gedreht und wirkt äusserst professionell. «Das «Exil» hat uns den Raum zur Verfügung gestellt und wir durften ihn mit Lichterketten und diversen anderen Gegenständen für unsere Zwecke umgestalten», erklärt von Arx lächelnd. Auch in Stilfragen helfe seine Freundin ihm oft. «Ich liebe enge Röhrenjeans, die man allerdings in bestimmten Kleidergeschäften nur in Frauenabteilungen erstehen kann. Ohne meine Freundin wäre mir eine solche Shoppingtour ziemlich unangenehm», verrät der Sänger lachend.

Ziel: Hallenstadion

Das Album sei der erste Karriereschritt der Band, weitere sollen folgen. So durften sie schon in London, der Heimatstadt des Indie-Rocks, im bekannten «Monto Waterrats Theatre» ihre Lieder zum Besten geben und Auftritte in Deutschland absolvieren. «Unsere Bandqualität liegt in den Liveauftritten. Ich lebe für diese Gigs und kann nicht genug davon kriegen», berichtet der Musiker strahlend. Ausserdem heben sich die drei Jungs durch ihre selbstironische Bühnenperformance von der Indie-Szene ab. Und wer weiss, eventuell füllt Elias von Arx zusammen mit Läli Spring und Simon Moll in ein paar Jahren bereits das Zürcher Hallenstadion.

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