Gut will ins Finale

Wie bereits in den letzten Jahren macht die Coop Beachtour in der Oltner Innenstadt Halt. Auf der Kirchgasse werden in den nächsten Tagen Matchs auf höchstem Niveau geboten. So spielt ab heute die nationale sowie internationale Beachvolleyball-Elite um den Einzug ins Finale vom Sonntag, 7. Juni. Jedoch nicht nur A1-Teams wie Chevallier-Krattiger oder Beeler-Strasser messen sich miteinander, sondern auch die nationalen Nachwuchshoffnungen. So tritt der 18-jährige Oltner Lucien Gut mit seinem Aargauer Partner Irian Mika am U19-Master-Turnier vom Samstag, 6. Juni an.

«Wir werden oftmals unterschätzt»

Seit gut zwei Jahren mischt das Gespann Mika-Gut die Schweizer Beachvolleyball-Szene auf und dies mit Erfolg. Besonders im Nachbarkanton Aargau, der als eine der Schweizer Beachvolleyball-Hochburgen gilt, durften die beiden so einige Turniere für sich entscheiden. So erzielten sie an der U19-Aargauermeisterschaft den zweiten Platz und liessen auch alle aktiven B2-Spieler des Mittellandkantons hinter sich. «Das Finalspiel der B2-Tour fand in Aarburg statt und so wurde ich auf meinem Heimcourt zum Aargauer-Meister gekürt. Das war toll», erinnert sich Gut lächelnd zurück. Denn trainieren sieht man den 18-Jährigen drei bis viermal pro Woche nicht auf den Oltner Badibeachfeldern, sondern auf den Courts in Aarburg. «Mein Vater Stefan Gut hat vor einigen Jahren den Beachvolley-Club Wiggertal mitgegründet und daher ist das meine sportliche Heimat.» Auch national ist das Team aktiv und verpasste an der letzten U19-Schweizermeisterschaft das Podest nur knapp. In dieser Saison möchte sich das Team Mika-Gut gegen B1-Spieler aus der ganzen Schweiz beweisen und durfte zwar in dieser Liga noch keinen Turniersieg verzeichnen, hält jedoch gut mit. «Oftmals werden wir von den erfahreneren B1-Spielern unterschätzt und können sie so überraschen. Dies spornt den Kampfgeist umso mehr an», lacht Gut.

Mehr Spielerfahrung

Die Faszination am Beachvolleyball kommt bei Lucien Gut nicht von ungefähr. Sowohl sein Vater als auch seine Schwester Céline sind in der Beach- und Volleyball-Szene aktiv. «Früher war es jeweils ein Muss den zahlreichen Turnieren als Besucher beizuwohnen. Irgendwann hat mich beim «Bällelen» jedoch ebenfalls die Leidenschaft gepackt.» Dies liegt nun gut fünf Jahre zurück und seither hat sich einiges getan. Der Oltner besuchte, vor seiner aktuellen Ausbildung zum Elektorinstallateur bei Käser AG, welche ihn aktiv beim Ppitzensport unterstützt, die Sportbezirk- schule in Buchs (AG) und verlebte seine Juniorenzeit beim BTV Aarau. «Dort wurde ich enorm gefördert und konnte mein Potenzial immer mehr entfalten.» Vor gut zwei Jahren spielte Gut erstmals in aktiven Teams mit und stand das letzte Mal für die NLB-Mannschaft des SV Mizuno Olten als Aussenangreifer auf dem Feld. «In der nächsten Saison möchte ich jedoch wieder vermehrt in Juniorenmannschaften spielen, um noch mehr Spielpraxis zu erhalten. Denn Spielerfahrung ist das A&O.» Vorausgesetzt sein Rücken spielt mit. «Ich hatte letzte Saison mit Schmerzen zu kämpfen. Durch gezieltes Rückentraining sollte sich dies jedoch wieder einpendeln.» Bei der Genesung seines Rückens helfe Lucien Gut auch seine Mutter, die unter anderem als Masseurin tätig ist.

«Ich liebe die Stimmung beim Beachen»

Auf die Frage, ob er lieber im Sand oder in der Halle stehe, gibt Lucien Gut ohne lange Nachzudenken die Antwort: «Ganz klar im Sand. Ich liebe die einmalige Beachatmosphäre mit den Besuchern, der Musik und der tollen Stimmung.» So freut sich der 18-Jährige besonders auf die U19-Masters in Olten am kommenden Samstag. Denn nach den Vorrunden auf den Neben- oder Badicourts wird das Juniorenfinale ebenfalls im Center Court auf der Kirchgassestattfinden. «Deshalb steht für mich und Irian fest: Wir müssen das Turnier gewinnen», zeigt sich Gut kämpferisch. Er und sein Partner werden am Turnier als Favoriten gehandelt. Und wer weiss, vielleicht wird derOltner in ein paar Jahren gar gegen Spitzenspieler wie Nico Beeler antreten.