Franz Zumstein «fliegt» wieder mit neuem Band

Comiczeichner Am 18. August wird der in Balsthal wohnhafte Comiczeichner Franz Zumstein den ersten Band seines neuen Comics «Der Wüstenfalke» in der Buchhandlung Schreiber signieren.

Zumstein in seinem Atelier mit zwei Originalen des vierten Bandes, welcher demnächst in Frankreich publiziert wird. mim)
Zumstein in seinem Atelier mit zwei Originalen des vierten Bandes, welcher demnächst in Frankreich publiziert wird. mim)

Bereits sind drei Bände des «Wüstenfalken» in Frankreich erschienen und der 53-jährige Franz Zumstein ist soeben an der Fertigstellung des vierten Bandes. «Bis Ende August muss der Comic fertig sein», so Zumstein, der im Moment sieben Tage in der Woche in seinem Atelier über den letzten Seiten seines Comics sitzt. Parallel zu diesem Endspurt wird Franz Zumstein mit dem ersten Band in Deutsch am 18. August von 14 bis 16 Uhr in der Buchhandlung Schreiber (Baslerstrasse) sein. «Ich werde so viele Comics wie möglich mit einer Zeichnung signieren», erzählt Franz Zumstein.

Auf Frankreich gesetzt

 

Franz Zumstein hat bereits als Vierjähriger begonnen, Comics zu zeichnen und seither nie damit aufgehört. Zumstein wurde Primarlehrer, arbeitete während zwölf Jahren mit Unterbrüchen in seinem Beruf und absolvierte 1983 die Kunsthochschule. Bereits in den 80er Jahren konnte Zumstein einige Comics in Magazinen veröffentlichen und erhielt 1988 die Möglichkeit, den ersten Band der «Himmelsstürmer» in einem Heft der Stiftung Schweizerisches Jugendschriftenwerk SJW erscheinen zu lassen. Zwei Jahre später erschien der Folgeband «Dinosaurier in der Stadt». Beide SJW-Hefte haben sich bis heute insgesamt rund 150’000 Mal verkauft und sind noch immer erhältlich. Franz Zumstein zeichnete danach die Abenteuer von «Megi und Maxi» weiter. Alle neun Bände der beliebten «Himmelsstürmer» sind im Eigenverlag erschienen und konnten auf eine grosse Fangemeinde zählen. Die zudem wöchentlich erscheinenden Abdrucke in der Coop Zeitung ermöglichten Zumstein ein grosses Publikum zu erreichen. Mit dessen Einstellung nach vier Jahren entschied er sich 1997, als freischaffender Comiczeichner und mit einer neuen Comicreihe, fortzufahren. «Es war immer mein Ziel in Frankreich meine Comics verlegen lassen zu können», so Zumstein. Der begnadete Zeichner verfasst die Texte selbst und lässt die deutsche Version von einem Kollegen in Genf ins Französische übersetzen.

Comic-Mekka Frankreich

 

«Frankreich ist das Comic-Mekka und Heimat der ganz grossen Comickünstler», erklärt Franz Zumstein. Mit «Delcourt» fand er einen Verlag, der trotz seiner Grösse einen persönlichen Kontakt zu seinen Zeichnern pflegt. Wie unterscheiden sich die französischen und schweizer Fans? «In Frankreich ist das Publikum viel durchmischter, sowohl Familien, Banker, aber auch Bauarbeiter interessieren sich für Comics. In der Schweiz sind Comicfans noch immer eine Randgruppe», erzählt Zumstein. Auch die Akzeptanz der Franzosen gegenüber Comiczeichnern sei grösser als in der Schweiz», fügt Zumsteins Frau Stephanie an. Die einstige Lehrerin ist ebenfalls künstlerisch tätig und eine wichtige Stütze für ihren Mann, insbesondere in dieser anstrengenden Zeit, während der Fertigstellung des Comics. «Ich bin stolz auf meinen Mann und verstehe seinen Drang, seine Ideen zeichnerisch auszuleben.»

Kein Zuckerschlecken

 

Trotz des Erfolges mit den «Himmelstürmern» und den ebenfalls gut verkauften drei Bänden des «Wüstenfalkens» in Frankreich, sei das Leben eines Comiczeichners finanziell kein Zuckerschlecken. «Manchmal habe ich schlaflose Nächte, trotzdem bereute ich den Entscheid nie mich ganz auf das Comiczeichnen konzentriert zu haben», so Zumstein, der es wiederum schätzt, tun zu können, was ihm Spass macht. «Am vierten Band habe ich ein Jahr gearbeitet, denn daneben mussten aus finanziellen Gründen Auftragsarbeiten erledigt werden. Soeben habe ich den Auftrag erhalten für das Lehrerheft ‹die neue schulpraxis›, ein Magazin für Lehrer, Comiclektionen zu verfassen», erzählt Zumstein freudig. «Seit meine Comics auch in Frankreich publiziert werden, hat sich der Druck noch erhöht. Heute muss ich mir noch mehr Mühe geben, um mit den grossen Comiczeichnern mithalten zu können», so der ehrgeizige Künstler. Entsteht gedanklich zuerst die Geschichte oder das Bild? «Ich lasse mich gerne von Bildern inspirieren», so Zumstein. Und was hat es mit den immer wiederkehrenden Flugzeugen in seinen Comics auf sich? «Mir gefallen alte Flugzeuge und deren Formen.»

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