Der Traum von Olympia

Nathalie Lauber Die junge Hochsprung-Athletin aus Wangen bei Olten verfolgt ihre Ziele mit grossem Ehrgeiz. Sie schafft es auf eine beeindruckende Art und Weise, ihr anspruchsvolles Studium an der ETH Zürich und den Spitzensport unter einen Hut zu bringen.

Die Hochsprung-Athletin und Studentin Nathalie Lauber befindet sich auf Erfolgskurs. (Bild: B. Beyeler)

Die Hochsprung-Athletin und Studentin Nathalie Lauber befindet sich auf Erfolgskurs. (Bild: B. Beyeler)

Nathalie Lauber im Februar an den Schweizermeisterschaften in St. Gallen, wo sie die Silbermedaille gewonnen hat. ZVG)

Nathalie Lauber im Februar an den Schweizermeisterschaften in St. Gallen, wo sie die Silbermedaille gewonnen hat. ZVG)

Nathalie Lauber zählt zueiner der erfolgreichsten Nachwuchssportlerin des Kantons Solothurn. Aufgewachsen in Wangen bei Olten,besuchte sie das Sportgymnasium in Solothurn und studiert nun an der ETH Zürich Bauingenieurswesen. Aus diesem Grund wohnt die 20-Jährige unter der Woche in einer Wohngemeinschaft in Zürich. Angesprochen auf ihre aussergewöhnliche Studienwahl, strahlt die Sportlerin: «Ich wusste lange nicht genau, was ich studieren wollte. Durch meinen Vater, welcher im Bauwesen tätig ist, stiess ich auf diese Ausbildung.» Zurzeit befindet sich Lauber im ersten Studienjahr. Obwohl das Studium eine Herausforderung darstellt, ist sie mit ihrer Wahl sehr zufrieden. Zudem muss die Studentin infolge ihrer regelmässigen Trainingseinheiten nur die Hälfte der Kurse absolvieren. «Das kommt mir extrem entgegen, obwohl ich folglich länger studieren muss», so Lauber.

Von Aarau nach Bern

Seit zwei Jahren trainiert Lauber in der Gymnastischen Gesellschaft Bern. Zudem startet sie an Wettkämpfen für den Berner Verein. Vor ihrem Wechsel in die Hauptstadt trainierte sie beim BTV Aarau. Die Zusammenarbeit funktionierte lange Zeit sehr gut, doch Lauber verspürte den Wunsch nach einem Wechsel. «In Aarau konnte ich keine Fortschritte mehr machen. Daher wusste ich, dass der Zeitpunkt für eine Veränderung gekommen war», erklärt die junge Athletin diesen Schritt. In Bern trainiert sie nun in einer gemischten Trainingsgruppe rund um den Coach Daniel Osterwalder. «Insbesondere wegen ihm wollte ich nach Bern wechseln, denn ich kannte seinen guten Ruf», berichtet Lauber. Im Winter trainieren und starten die Leichtathleten in der Halle, im Sommer finden die Trainings draussen statt.

Alles für den Sport

Seit 2005 betreibt Nathalie Lauber die Sportart Hochsprung. «Schon vorher war ich in der Leichtathletik tätig und bei Wettkämpfen regelmässig vorne mit dabei. Schliesslich wurde mir der Hochsprung empfohlen und ich konzentrierte mich ab diesem Zeitpunkt auf diese Sportart», erklärt die 1.83 Meter grosse Athletin. Im Gespräch mit Lauber wird einem rasch klar, wie wichtig ihr der Sport ist. Da sie in Zürich wohnt und in Bern trainiert, pendelt sie beinahe jeden Abend von Zürich nach Bern undspäter wieder retour. «Das Zugfahren macht mir nichts aus, ich kann währenddessen gut lernen», hält die ehrgeizige Sportlerin fest. Nebst dem Studium und dem Hochsprung bleibt kaum noch Zeit übrig. An denWochenenden lebt Lauber bei ihren Eltern in Wangen und geniesst ihre sehr begrenzte Freizeit. «Falls an den Wochenenden kein Wettkampf stattfindet, treffe ich mich gerne mitmeinen Freunden und unternehme etwas», schwärmt die 20-Jährige,die an den Wochenenden gut vom Sport abschalten kann. «Die Prüfungen machen mir meistens mehr zu schaffen», lacht die sympathische Athletin.

Ziele und Träume

Nathalie Laubers bisherige Bestleistung liegt bei 1.80 Meter. «Diese wichtige Limite konnte ich an der Hallen-Schweizermeisterschaft anfangs 2015 knacken», erzählt sie begeistert. An diesem Wettkampf wurde ihre tolle Leistung zugleich mit einer Silbermedaille belohnt. 2015 findet dieU23-Europameisterschaft in Estlands Hauptstadt Tallinn statt. Auch für diesen Grossanlass hat sich die junge Athletin vieles vorgenommen und bereitet sich akribisch darauf vor. «Ich möchte noch an vielen weiteren Grossanlässen teilnehmen», erklärt Nathalie Lauber. Für die Teilnahme an einer Leichtathletik-EM oderWM ist jedoch die Mindestsprunghöhe von 1.90 Meter erforderlich. Und Olympia? «Das ist natürlich ein Traum, welchen ich ständig im Hinterkopf habe», schmunzelt sie. Beruflich möchte Nathalie Lauber in einigen Jahren mit dem Masterabschluss von der ETH abgehen, um in einem Ingenieurbüro zu arbeiten.

 

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