Der kreative Politiker
Landammann Das Gesicht des Oltners Peter Gomm ist bekannt. Der 53-Jährige engagiert sich seit rund 25 Jahren aktiv in der Politik und ist zum zweiten Mal als Repräsentant der Solothurner Regierung unterwegs.
Peter Gomm ist seit 2005 als Vertreter der SP und für Olten im Regierungsrat und Vorsteher des Departements des Innern. Sein Büro befindet sich im ersten Stock im Ambassadorenhof in Solothurn. Die Gemälde an den Bürowänden, gemalt in Rottönen, ziehen den Blick des Betrachters auf sich und verleihen der hellen Räumlichkeit den passenden Farbtupfer. «Dies sind Fotografien von der Baustelle, als das Giroud-Olma-Gebäude – neben dem jetzigen Coop Sälipark – abgerissen wurde. Die Bilder habe ich mit einer Mischtechnik zwischen Fotografie und Malerei angefertigt», sagt Peter Gomm. Die Malerei ist für den Regierungsrat ein guter Ausgleich zu seinen politischen Tätigkeiten.
In diesem Jahr fand er aber wenig Zeit seinen Hobbys nachzugehen, denn er amtiert seit letztem November zum zweiten Mal als Landammann (erstmals im Jahre 2007) und leitet somit unter anderem die Sitzungen des Regierungskollegiums. Gemeinsam mit dem Staatsschreiber plant er beispielsweise die Jahresaktivitäten des Kantons, daneben gilt es, viele repräsentative Verpflichtungen wahrzunehmen. «Die Solothurner Regierung präsidieren, und nach aussen repräsentieren zu dürfen ist etwas Besonderes. Ich mache das gerne», sagt Peter Gomm, welcher sich seit 25 Jahren mit Begeisterung in der Politik engagiert.
Es «hagelt» Reden
Gomm trifft man zurzeit fast überall, wo etwas feierlich verkündet wird: Am Oltner 2-Stunden-Lauf am 15. September dankte der Landammann dem Organisator Emil Stricker für sein 25-jähriges Engagement und lief selbst 18 Kilometer für einen guten Zweck. Am selben Tag hielt Gomm noch eine weitere Ansprache zum 100. Jubiläum des Samaritervereins Gerlafingen. Kürzlich freute sich das Team des Buechehofs den Landammann zum Jubiläumsfest begrüssen, zu dürfen.
Für Olten nur das Beste
Für die vielen geschäftlichen Reisen ist Olten der perfekte Ausgangspunkt, denn mit seinem bevorzugten Transportmittel, dem Zug, gelangt er in kürzester Zeit überall hin. Eine schöne kulturelle, vielfältige Kleinstadt, im Herzen von Europa – mit diesen Worten schwärmt Gomm von seiner Heimatstadt. Für diese wünscht er sich, dass die Innenstadt möglichst bald verkehrsfrei sein wird und wie Aarau und Solothurn davon profitieren kann. Auf das vom Volk beschlossene Projekt Andaare sei er besonders gespannt. «Schön wäre es, wenn es dort auch Gastronomiebetriebe gäbe», sagt er. Kurz gesagt: «Für Olten wünsche ich mir nur das Beste.»
Der Werdegang zum Politiker
Die Politik liegt Gomm im Blut. Auch sein Vater war gerne Politiker. Er habe seinen Vater immer für seine unendliche Geduld für jegliches Anliegen bewundert. Jedoch, der Landammann erinnert sich, dass sein Traum-Job als Jugendlicher nicht Politiker, sondern Lehrer war. «Ich habe einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, deshalb hatte ich damals das Gefühl, dass das Jurastudium zusammen mit meinem politischen Interesse am besten meinen Fähigkeiten entspricht», sagt er.
Dies war eine gute Entscheidung, denn in seiner 25-jährigen politischen Tätigkeit auf den verschiedenen Stufen Gemeinde-, Kantons- und Regierungsrat hat er einiges erreicht.
Seit 2011 ist er gar Präsident der Konferenz aller kantonaler Sozialdirektorinnen und -direktoren. Ein Meilenstein mit gesamtschweizerischer Ausstrahlung war die Zustimmung der Bevölkerung zur Einführung von Ergänzungsleistungen für einkommensschwache Familien im Jahr 2009. Der Kanton Solothurn schneidet im Bereich der Spitalversorgung und der Hausarztmedizin im Vergleich besonders gut ab. In diesem Jahr freut sich der oberste Chef im kantonalen Gesundheitswesen über die Annahme des Projektkredits zum Neubau des Bürgerspitals Solothurn.
Zum Ausgleich viele Hobbys
Nicht so ehrgeizig wie in der Politik ist Gomm in seinen Laufschuhen unterwegs. Joggen sei für ihn ein weiterer Ausgleich zur strengen Arbeitswoche, die während des Präsidialjahres auch gerne einmal sieben Tage dauere. Mit genauso viel Leidenschaft, wie er die politischen Tätigkeiten betreibt, kocht Gomm für seine Gäste selbst gemachte Ravioli mit Pesto oder brennt Zwetschgenschnaps mit Zwetschgen vom Baum in seinem Garten.
Mit dem Ende des Sommers neigt auch das Amtsjahr des Landammannes langsam dem Ende zu. Welches sind seine zukünftigen Pläne? «Es würde mich freuen, wenn mir die Solothurner Bevölkerung im nächsten Frühling bei den Wahlen in die Regierung wieder ihr Vertrauen ausspricht.»
