Comedia Zap bringt den Circus Monti zum fliegen

Die Wege vom Circus Monti und von Cécile Steck kreuzten sich das erste Mal bereits vor vielen Jahren. Cécile Steck hat nach ihrer Ausbildung als Hochbauzeichnerin während drei Jahren im Circus Monti gearbeitet und sich danach zur Trapezartistin ausbilden lassen. Ihr Partner Didi Sommer hat nach der ScuolaDimitri in Verscio in unzähligen Produktionen als Schauspieler, Musiker und Artist mitgewirkt und vor über20 Jahren die eigene Formation «Comedia Zap» mitgegründet. Zudem ist er seit vielen Jahren als Regisseur erfolgreich. Bereits 2006 hat das Künstlerduo «Comedia Zap» erstmals mit «Piazza Monti» und 2009 mit «Grand Hotel Monti» die Konzepte entworfen und Regie geführt, zudem standen die Beiden selbst in der Manege.

Der Traum vom Fliegen

Mit den bisherigen beiden Programmen haben sich Didi Sommer und Cécile Steck stark mit einem definierten Thema beschäftigt und eine Mischung zwischen Zirkus und Theater in die Manege gebracht. Beim diesjährigen Programm «popUp!» hat das Künstlerduo den Schwerpunkt nicht auf den dramaturgischen Ablauf, sondern auf die Artistinnen und Artisten gelegt, wie Didi Sommer erläutert: «Der Ausgangspunkt ist ein Pop-Up-Buch. Wir haben lange Zeit die unterschiedlichsten Pop-Up-Bücher aufgeklappt, erkundet und darüber beraten, wie dieses Element die Grundlage des Programms bilden könnte», erzählt Sommer schmunzelnd. «Den dramaturgischen roten Faden bilden zwei Clowns, die vom Fliegen träumen. Daneben haben wir versucht den hervorragenden Artisten viel Platz zu geben, damit diese die Möglichkeit haben ihr ganzes Können zu entfalten», erklärt der Regisseur weiter. Um die Darbietung der Künstler zu unterstützen und nicht mit einem riesigen Bühnenbild zu erdrücken, wurden aus Holz drei riesige Bücherstapel gefertigt. «Durch die verschiedenen Pop-Up-Welten, geschaffen durch die Artistinnen und Artisten, erleben die Clowns inspirierende Momente und kommen so durch die Summe ihrer Erfahrungen, ihrem Traum etwas näher», erzählt Cécile Steck.

Erfolgreiches Jahr

«Nächstes Jahr feiern wir unser30-jähriges Jubiläum», erzählt Zirkusdirektor Johannes Muntwyler, der dieses Jahr mit «tanzenden Tellern» seine 35. Saison in einer Zirkusmanege bestreitet. Zudem hat der Circus Monti im April den Schweizer Innovationspreis 2013 für innovatives Schaffen, Originalität und Qualität der Vereinigung Künstler - Theater- Veranstalter (ktv) in Empfang nehmen dürfen. Neben Zirkusdirektor Johannes Muntwyler stehen auch dessen Söhne Tobias und Mario wieder in derManege. Insgesamt präsentieren14 Artistinnen und Artisten aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Kanada, Norwegen, Spanien, den USA undder Schweiz ihre Nummern an44 Gastspielorten in der Deutschschweiz.

Noch nie in einem Zirkus zu sehen

Eine aussergewöhnliche Darbietung zeigt beispielsweise der Norweger Chris Pettersen. Bereits als Sechsjähriger hat er im Garten auf einem Seil in ersten Versuchen das Balancieren trainiert und diese Begabung während drei Jahren an der Ecole Supérieure des Arts du Cirque in Brüssel (Belgien) perfektioniert. «Die originelle Kombination der Disziplinen «Trickline» und «Schlappseil» wird zum ersten Mal in einem Zirkus gezeigt», erzählt Johannes Muntwyler nicht ohne Stolz. Zudem begeistert auch das sympathische «Trio Anneaux». Maya Kesselman aus den USA, Michaël Hottier aus Frankreich und Ian Vázquez López aus Spanien haben sich an der Ecole Supérieure des Arts du Cirque (ESAC) in Brüssel kennen gelernt. Als «Trio Anneaux» zeigen die Drei eine Darbietung mit Chinesischen Ringen. Auch wenn die Lokalmatadoren Cécile Steck und Didi Sommer im diesjährigen Programm nicht auf der Bühne stehen, dürfte «popUp!» einmal mehr grossen Zirkus versprechen. Wenn Sie also wissen möchten, ob sich für die beiden Clowns der Traum vom Fliegen erfüllt, besuchen Sie eine Vorstellung des Familienzirkus Monti.